Die Flächen kennzeichnen nicht gelbe Linien, auch die beiden Ladesäulen markieren die Neuerung. Dass immer wieder andere Fahrer in die BMW i3 einsteigen, sollte die Beobachter nicht irritieren.
Der erste Nutzer des neuen Angebots hieß Halil Öztas, seines Zeichens Bürgermeister der Schlossstadt, und der lobte das Engagement des in Obertshausen ansässigen Energieversorgers in höchsten Tönen.
Das E-Carsharing-Projekt passe ins Heusenstammer Klimaschutzkonzept, denn da spiele die E-Mobilität eine „erhebliche Rolle“. Während andernorts noch über Dieselaffären diskutiert werde, schaffe man vor Ort alternative Angebote.
Das stundenweise Auto-Ausleihen sei in größeren Städten längst ein Thema, finde rege Zustimmung. Jetzt sei es dank der Zusammenarbeit mit dem Strom- und Gaslieferanten auch in Heusenstamm günstig.
„Auch wenn die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen im Carsharing noch nicht optimal ist, bringt ihr Einsatz ein notwendigen Schritt auf dem Weg zu einem umwelt- und ressourcenschonenden Verkehrssystem“, befand Öztas.
„Wir wollen die Elektromobilität für jeden erlebbar machen und die Hürden so gering wie möglich halten“, argumentierte Dirk Schneider.
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Der stellvertretende Maingau-Geschäftsführer erläuterte das Leih-System: Kunden des Energie-Unternehmens zahlen zwei Euro pro Stunde, für alle anderen kostet der Fahrspaß fünf Euro. Zum Start bekommt jeder Nutzer zwei Freistunden als Startguthaben.
Wer einsteigen möchte, muss sich zunächst die passende App auf sein Smartphone laden, sie ist auch im Internet unter maingau-energie.de/carsharing zu finden.
Der Interessent muss sich registrieren, seine Fahrerlaubnis wird überprüft. Sofern einer der Wagen frei ist, kann er – ebenfalls über das Programm auf dem Mobiltelefon – geöffnet werden.
In der Region unterhält die Maingau bereits 60 Ladestationen für E-Autos, in der Schlosstadt sollen die neun vorhandenen demnächst um zwei weitere ergänzt werden.
Deutschlandweit können ihre Kunden dank Lieferverträgen 8.000 Anlagen zum Schnellladen nutzen, in ganz Europa 30 000, sagt Schneider. Sagt’s und surrt im blauen i3 von dannen.