Männergesangsverein Frohsinn feiert besonderes Jubiläum Auch mit 160 noch stimmgewaltig

Gleich mehrfach standen die Herren des Gesangvereins Frohsinn während ihrer Feier auf der Bühne.

Langen – „Wie schee – ich hab Gänsehaut“, raunte es durch den Pfarrsaal der Albertus-Magnus-Gemeinde, als die letzten Klänge der Zugabe verhallten. Gemeinsam mit den Scottish 1st Black Watch MP3 Pipes & Drums beendete der Männergesangverein Frohsinn 1862 den offiziellen Teil seiner Feier mit „Ein schöner Tag“ (Amazing Grace). Denn der Chor begeht ein besonderes Jubiläum: Der Gesangverein Frohsinn besteht seit 160 Jahren.

Über die frühen Jahre des Gesangvereins Frohsinn gibt es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen. Es ist aber bekannt, dass Adam Dröll der erste Vorsitzende jemals war und Lehrer Kühn die musikalische Leitung des Chores übernahm. Die Stadt stellte dem Verein einen Übungsraum zur Verfügung und so entwickelte sich ein reges Vereinsleben mit der Teilnahme an Sängerfesten und Veranstaltungen – die Sänger umrahmten etwa die Einweihung der Stadtkirche im Jahr 1883 und brachten mit dem Bruderverein Liederkranz alljährlich dem Großherzog ein Geburtstagsständchen, woran der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Gelzenleuchter in der Laudatio erinnerte.

Auch im Geburtstagsprogramm, durch das nach Begrüßung durch den Vorsitzenden Norbert Hunkel dann Fred Laloi, Sitzungspräsident der befreundeten Karnevalgesellschaft LKG, führte, durfte Musik natürlich nicht fehlen. Nach den Grußworten von Bürgermeister Jan Werner, der mit Erstem Stadtrat Stefan Löbig zum Gratulieren gekommen war, eröffnete das Mandolinen-Orchester Langen den Nachmittag. Mit „Adio Maria“ präsentierte sich dann der Männerchor unter der neuen Leitung von Frank Winter. Die LKG sorgte mit ihrer Playbackshow „Die kleine Conny und die Wienersängerknaben“ für Stimmung. Insgesamt gab der Gesangverein Frohsinn neun Titel in drei Blöcken zum Besten, im letzten ergänzt durch Erwin Galonska mit einer musikalischen Überraschung. Der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Rick Mayfield sorgte anschließend mit alten und neuen Hits für eine volle Tanzfläche.

In den Pausen konnten die Gäste die Ausstellung zur Vereinshistorie erkunden. Das älteste Vereinsmitglied Philipp Rühl wird übrigens in diesem Jahr stolze 100 Jahre alt. Allerdings hob Gelzenleuchter in seiner Rede hervor: „Falls es uns nicht gelingen sollte, jüngere Männer an den Verein heranzuführen, ist auch für den Frohsinn der Fortbestand in den kommenden Jahren mehr als fraglich.“ Deshalb freut sich der Verein über neue Sänger.  
 jrd

Proben

sind donnerstags um 20 Uhr im Siedlerheim, Josef-von-Eichendorff-Straße 1.