Volksbank Crowdfunding-Projekt unterstützt Tierherberge Egelsbach 2.850 Euro für Vierbeiner

Marcel Riemer, Volksbank-Filialleiter in Egelsbach, überbrachte Anita Krätschmer von der Tierherberge Egelsbach den Scheck. Auch der vierbeinige Senior „Rusu“ freute sich. Foto: Postl

Egelsbach (lfp) – Freudiges Hundegebell erklingt in der Tierherberge Egelsbach. Marcel Riemer, Filialleiter der Volksbank Dreieich-Filiale in Egelsbach war mit einem großen Scheck gekommen: Darauf stand der Betrag von 2.850 Euro. „Da sage doch jemand, die Tiere hätten keine Empathie – ich glaube, die spüren das auch“, sagte Anita Krätschmer. Die Beisitzerin im Vorstand des Vereins Tierherberge Egelsbach hatte viele Hebel in Bewegung gesetzt, um das Crowfunding-Projekt „Erstausstattung“ bei der Volksbank Dreieich zu platzieren – und zum Erfolg zu führen. Geplant waren 2.500 Euro, 2.850 Euro sind daraus geworden – weil die Volksbank Dreieich zu jeder Spende ab fünf Euro weitere fünf Euro dazu gespendet hat.

„Wir brauchen dringend weitere Erstausstattungen für Gassigeher und Hunde, die wir vermitteln oder für die wir eine Pflegestelle finden konnten“, erklärt Krätschmer den Finanzbedarf.

Die Tierherberge Egelsbach ist ein privates Tierheim und unter anderem sehr engagiert im Auslandstierschutz. „Diese Tiere sind oft traumatisiert und ängstlich und brauchen deshalb unsere besondere Aufmerksamkeit“, erklärt Anita Krätschmer.

Gerade aus dem Ausland kommen sehr oft unsichere Hunde, die noch nie Gassi gegangen sind. „Für solche Hunde, die wir dennoch ausführen möchten, benötigen wir spezielle Sicherungen“, sagt die ehrenamtliche Mitarbeiterin. „Manche Hunde gehen erst mal gar keinen Schritt oder drehen sich nur im Kreis. Andere versuchen, mit aller Gewalt aus ihrem Geschirr zu schlüpfen und wieder andere beißen sogar die Leine durch. Um diese Gefahren zu minimieren, wollen wir jedem Hund das richtige Sicherheitspaket auf seine ersten Ausflüge mitgeben“, sagt Krätschmer.

Viele Hunde sind für einen entspannten Spaziergang auch nicht ausreichend vorbereitet, oft sind sie viel zu wenig gesichert. Die Folge: Die Hunde büxen aus, laufen vor ein Auto und die Flucht endet manchmal gar tödlich. „Wir möchten unseren Schützlingen ein solches Schicksal ersparen“, begründet Krätschmer die Notwendigkeit von Spezialgeschirr und GPS-Tracker.

Wer einen Hund aus der Tierherberge ausführen oder gar übernehmen möchte, erhält nämlich ein Sicherheitsgeschirr, dazu einen GPS-Tracker und eine Hausleine.

„Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Hunde bei ihren neuen Besitzern auch die weitere Umgebung erkunden wollen und jede Gelegenheit nutzen, dies auch zu tun – auch ohne das Wissen von Frauchen oder Herrchen“, sagt Anita Krätschmer. Manche Hunde sind auch wahre Entfesselungskünstler und schlüpfen aus jedem normalen Geschirr. Ist ein Vierbeiner entwischt, ist die erste Anlaufstelle wieder die Tierherberge. „Manche suchen den Weg hierher, andere streunen einfach herum. In beiden Fällen ist der Aufwand für die Suche erst einmal groß“, erklärt Krätschmer. Das spezielle Sicherheitsgeschirr hat eine weitere Körpersicherung, nützt aber auch nichts, wenn mal kurz eine Tür offen steht oder der Gartenzaun doch nicht hoch genug ist. „Mit Hilfe des GPS-Trackers können wir zumindest schon mal eine Spur aufnehmen“, erklärt Anita Krätschmer die Nützlichkeit des kleinen Gadgets am Halsband. Eine solche Erstausrüstung, die man den neuen Besitzern kostenlos mitgeben will, schlägt mit 100 bis 120 Euro zu Buche. „Wir haben derzeit keine mehr, wollen aber unbedingt neue beschaffen, denn das gibt allen ein beruhigendes Gefühl“, betont die Chef-Betreuerin der etwa 50 Vierbeiner, die sich derzeit in der Tierherberge Egelsbach befinden. Damit ist man derzeit ausgebucht.

Das Problem mit der Finanzierung von Erstausrüstungen konnte durch die erfolgreiche Crowdfunding-Aktion der Volksbank Dreieich gelöst werden.

„Das war wirklich eine schöne Erfahrung, mir wurde alles erklärt und ich wurde während der ganzen Phase unterstützt“, lobt Anita Krätschmer insbesondere die Projektverantwortliche Sandra Braun. „Es kann auch jeder zu uns in die Filiale kommen, wir bieten alle Unterstützung“, verweist Marcel Riemer auch auf den immer noch möglichen Weg der persönlichen Kontakte. Wer die Tierherberge Egelsbach unterstützen möchte, findet alle Hinweise auf www.tierherberge-egels bach.de.