Mit gemeinsamen Ideen in Richtung Zukunft 400 Gäste beim Neujahrsempfang der Stadt Langen

Stadtverordnetenvorsteher Stephan Reinhold und seine Frau Brenda begrüßten unter anderem Langens Ehrenbürger Professor Johannes Schreiter (rechts) beim Neujahrsempfang. Foto: Schäfer

Langen (chs) – Die Schlange der Wartenden wollte und wollte nicht enden – sie reichte vom Foyer der Neuen Stadthalle die Treppe hinunter bis zur Garderobe. Rund 400 Gäste waren am Donnerstag der vergangenen Woche der Einladung zum Neujahrsempfang der Stadt Langen gefolgt. 

Das Händeschütteln verbunden mit Neujahrswünschen gehört da einfach dazu. Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt und seine Frau Annerose sowie Langens Stadtverordnetenvorsteher Stephan Reinhold und seine Frau Brenda begrüßten die Gäste und schüttelten zahlreiche Hände – ein Lächeln hier, eine liebe Umarmung dort. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Vereinen kamen, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen und das vergangene noch einmal Revue passieren zu lassen.

Wünsche hat man immer, auch wenn in diesem Jahr mehr denn je ein friedliches Miteinander bei den meisten dabei im Vordergrund stand. Wünsche bedeuten aber auch Veränderung und Entwicklung. Und genau darauf ging Stadtoberhaupt Frieder Gebhardt in seiner 45-minütigen Rede auch ein. Was ist passiert – in der Heimat, in der Welt? Wo steht Langen heute? Wo will die Sterzbachstadt hin? Doch zuvor leitete die in Langen lebende Sängerin Nina Rose, die in Breslau geboren ist und einige Zeit in Belfast gelebt hat, den Abend mit einigen musikalischen Stücken ein. Das Publikum schenkte den Darbietungen der zauberhaften Künstlerin reichlich Applaus. Nina Rose und ihre Band würden den Worten Gebhardts zufolge, „sehr sympathisch den Vorteil eines offenen Europas“ eindrucksvoll vor Augen führen und zeigen, „wie unsinnig die populistischen Forderungen nach geschlossenen Grenzen sind“.

Diskussionen über die Europäische Union

Heiß diskutiert wurde 2016 auch das Konstrukt „Europäische Union“. Und Gebhardt bezog klar Stellung dazu: Auch wenn sie nicht fehlerlos ist, bleibt die Europäische Union die denkbar beste Alternative.“ Die Gäste in der Neuen Stadthalle stimmten mit spontanem Applaus zu. Dabei erinnerte sich Gebhardt auch an das traditionelle Städtetreffen über Pfingsten zurück, das ganz im Zeichen der Völkerfreundschaft stand. Freunde aus Frankreich, England, Spanien und der Türkei kamen da zusammen.

Auf gutem Kurs sieht Frieder Gebhardt Langen für 2017 – „spätestens seit der Verabschiedung unseres Haushalts für 2017 vor gut einem Monat mit einer deutlichen Mehrheit bin ich ausgesprochen zuversichtlich“. „Wenn der Wettstreit um die besseren Argumente sich als konstruktive Zusammenarbeit darstellt, dann sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte er und dankte den Verantwortlichen.

Initiative Citymarketing macht's vor

Positiv hob Gebhardt auch die Arbeit der Initiative Citymarketing hervor: „Dass jetzt so viele Akteure wie nie an einem Strang ziehen und gemeinsam handeln, zählt für mich zu den schönsten Ergebnissen, die das vergangenen Jahr für unsere Stadt gebracht hat.“ Kooperation, Offenheit, Toleranz und gute Ideen seien die richtige Mixtur. „Langen wächst, ist erfolgreiche, anziehend und attraktiv“, hob Gebhardt hervor. Gemeint sind damit unter anderem Bebauungspläne, die die Stadt auf die Zukunft vorbereiten. Langen hat allen Akteuren in der Stadt und vor allem allen Generationen etwas zu bieten.

Dank sagte Gebhardt auch allen, die sich beruflich und ehrenamtlich für die Stadt einbringen. Neue Gewerbegebiete entstehen, aber auch neue Wohngebiete. Dennoch: Langen befindet sich im Umbruch. „Wir müssen harte Vorgaben der Aufsichtsbehörden erfüllen und unseren Haushalt bis 2019 ausgleichen.“ Dies hat auch eine Grundsteuererhöhung zur Folge. So hat alles immer seine zwei Seiten. Trotz allem hofft der Langener Rathauschef auf eine positive Zukunft für die Sterzbachstadt – wenn alle weiter gemeinsam an einem Strang ziehen.

Die schönsten Fotos vom Neujahrsempfang sind in der großen StadtPost-Bildergalerie zu finden.