Hunderte Fans von vorweihnachtlichem Glanz und entspanntem Beisammensein flanierten zwischen den mehr als 30 Buden. Zum siebten Mal organisierte der Egelsbacher Kulturverein den Hüttenzauber auf dem kompakten und lauschigen Hof. Der ehemalige Bürgermeister und Kulturvereinsvorsitzende Rudi Moritz setzte dabei auf die beliebten Traditionen: Die Jungs und Mädchen waren fasziniert von der Kutschenrundfahrt durch die Gemeinde, freuten sich über den Nikolaus und genossen die Zeit im Vorlesezelt mit Klaus-Peter Meeth, der die beliebtesten Weihnachtsgeschichten erzählte.
Blasorchester spielt weihnachtliche Melodien
Dazu spielte das Blasorchester weihnachtliche Melodien und die Egelsbacher konnten sich bei der Tombola das diesjährige Weihnachtsessen sichern: Mehrmals ging der Hauptgewinn – eine köstliche Weihnachtsgans – am vergangenen Wochenende durch den Lostopf. Für die Wilhelm-Leuschner-Schule war der Weihnachtsmarkt eine gute Gelegenheit, für ein großes Projekt Spenden zu sammeln: Eltern, Kinder und Lehrer hatten gebacken und gebastelt und verkauften für die gute Sache. Im Frühjahr 2019 wollen die Grundschüler wieder mit dem Zirkus Rondel über sich hinauswachsen und echte Artistenluft schnuppern. Ein teures, aber lohnenswertes Projekt – da gilt es, früh genug dafür zu trommeln.
Hüttenzauber kommt gut an
Ansturm war auch bei Andrea Gernand, Marion Seecker und Friederike Stein. Die drei Damen gehören zu einer privaten Wandergruppe, die erstmals einen Stand auf dem Egelsbacher Weihnachtsmarkt organisierte. „Wir waren der Meinung, es gibt hier zu viel Essen und Trinken und zu wenig Weihnachtsstimmung und Weihnachtsschmuck“, sagt Andrea Gernand. „Wir wollten den Hüttenzauber weihnachtlicher gestalten und haben viele Wochen gebastelt“, erklärt Gernand. Dabei hatten die Damen wahrlich zauberhafte Ideen, die ihnen dann auf dem Markt aus den Händen gerissen wurden. Die selbst gemachten, bunten Schlüsselanhänger kamen gut an, auch die Holzkerzenständer für eine weihnachtliche Atmosphäre Zuhause fand viele Fans. „Der Knüller aber waren unsere Etageren. Aus ausgemustertem Geschirr haben wir sie zusammengebaut“, erzählt Marion Seecker. Immer ein Teller, ein Unterteller und eine Tasse bildeten eine Etagere. Die Kunstwerke wirkten vor allem so einmalig, weil die Gruppe ausgefallenes, altes Geschirr ausgewählt hatte. Mit solch großem Erfolg hatten sie gar nicht gerechnet. Nachdem am Samstag schon 20 der Etageren den Besitzer gewechselt hatten, bauten sie von Samstag auf Sonntag noch welche nach. „Mehr ging jetzt aber wirklich nicht. Uns ist das Geschirr ausgegangen“, sagt Marion Seecker mit einem Lächeln.
Fruchtige Liköre beim Weihnachtsmarkt
Eng wurde es auch immer wieder am Stand von Martin Rosenberger. Der promovierte Biologe bot unter der Titel Dr. Rosenberger eine Reihe von köstlichen Likören und Schnäpsen an. „Alles selbst gemacht von Früchten von eigenen Bäumen oder Bäumen von Familie und Freunden“, versicherte der Schnapsbrenner. Mokka-Sahne, Haselnuss und Goldhimbeere ist besonders gefragt – aber am allerbesten läuft am Weihnachtsmarkt die „Weihnachtsbrombeer“. „Einige Leute kommen und probieren sich in kleinen Portionen durch, aber ich bin zum sechsten Mal dabei und habe auch schon Stammkundschaft. Da kaufen die Leute gleich eine ganze Flasche“, erzählt der Biologe, der selbst gar keinen Alkohol trinkt. Die Egelsbacher sind nach dem vergangenen Wochenende auf ihrem gemütlichen kleinen Adventsmarkt bestimmt bestens auf die Feiertage eingestimmt.
