Schwungvoll ins neue Jahr Blasorchester Egelsbach begeistert mit Konzert

Das Blasorchester Egelsbach bei seinem Neujahrskonzert, das gleichzeitig auch der Abschluss des Jubiläumsjahres „140 Jahre Turnermusik“ war. Foto: Postl

Egelsbach (lfp) – So voll ist die evangelische Kirche in Egelsbach selten. Zum Neujahrskonzert des Blasorchesters der Abteilung Spielmanns- und Musikzug der Sportgemeinschaft Egelsbach (SGE) war das Gotteshaus nahezu voll besetzt.

Bevor die ersten Töne und Takte erklangen, hieß erst einmal Wolfgang Schroth, Vorsitzender der SGE als auch der Abteilung Spielmanns- und Musikzug, die Gäste willkommen. „Wir haben mit unserem Dirigenten Markus Petri wieder ein sehr anspruchsvollen Programm zusammengestellt und hoffen, dass sie Gefallen daran finden“, so Schroth. „Ja, ich darf heute mit meiner Klarinette nicht mitspielen, man hat mich auserwählt, sie über die Komponisten und den Hintergrund der einzelnen Stück zu informieren“, sagte Jürgen Hirschfeld scherzend, der als Moderator das Neujahrskonzert begleitete.

„Der ,Hallelujah Chorus’ ist eines der berühmtesten Chorwerke überhaupt und ein besonderer Höhepunkt in Händels Oratorium ,The Messiah’“, kündigte Jürgen Hirschfeld das anspruchsvolle Eröffnungsstück an. Als der damalige König von England, George II, den „Hallelujah Chorus“ zum ersten Mal hörte, war er so bewegt, dass er sich spontan erhob. Es war zwar kein König in der evangelischen Kirche, doch auch Pfarrer Martin Diehl war ganz begeistert und spendete viel Applaus. Philip Sparkes Transkription des glorreichen Werkes hatte großen Eindruck beim Egelsbacher Publikum hinterlassen.

Mit Erklärungen zu den Liedern

Das folgende „Contrasto Grosso“ aus der Feder des Holländers Jacob de Haan wurde ebenso mit großem Beifall bedacht wie die Piratenlegenden „Kap Arkona“ aus der Feder von Alfred Bösendorfer. „Jetzt kommt ein Stück, dass ihnen allen bekannt sein dürfte“, kündigte Moderator Hirschfeld das Stück „Der Kalif von Bagdad“ an. Für die Musiker um Markus Petri war das Stück eine besondere Herausforderung, die sie jedoch mit Bravour meisterten. Bei dem folgenden „Aladdin“ glänzten die Musiker ebenso.

Mit der Komposition „Flashing Winds“ von Jan Van der Roost hatte Markus Petri wieder ein forderndes Stück ausgewählt. „Wenn man es beherrscht, klingt das wunderbar, aber auch jeder kleiner Fehler ist herauszuhören“, berichtete Wolfgang Schroth aus eigener Erfahrung. Nicht minder anspruchsvoll war auch „The New Village“ von Kees Vlak, doch Markus Petri kennt die problematischen Stellen der Komposition und führte seine Musiker mit gekonnter Hand über alle Taktsprünge hinweg. Ganz flott und schwungvoll erklang dann die „Kleine ungarische Rhapsodie“, die Alfred Bösendorfer für Blasmusiker bearbeitet hat.

„Wunderbarer Auftakt"

„Und jetzt sind wir bei Johann Strauß zu Besuch“., kündigte Jürgen Hirschfeld die gleichnamige Komposition von Walter Tuschla an. Auch dabei gab es viele anspruchsvolle Taktwechsel, die aber von den Musikern des Blasorchesters Egelsbach mit Bravour gemeistert wurden. Das „Jubilé Royal“ von Wim Laserom war dann noch einmal ein königlicher Neujahrsgruß der Musiker um Dirigent Markus Petri auf das neue Jahr. „Das war doch wieder mal ein wunderbarer Auftakt, so kann es weiter gehen“, war immer wieder aus den Reihen des begeisterten Publikums beim anschließenden Empfang zu hören.