Nach einem kurzen Anspielen der Band, weiß die tanzende Menge, mit welchen Schritten sie sich zur Melodie bewegen muss. Wie oft genau sich die Szene der Linedancer der Region schon am Vatertag in der Sterzbachstadt getroffen hat, konnten selbst die größten Fans nicht mehr genau sagen. Aber an die 20 Jahre könnten es schon sein.
Mit Yendis und Arizona waren Bands zu Gast, die die Country-Liebhaber aus ganz Südhessen anzogen. „Ich mag Yendis, weil sie so tanzbare Musik spielen und die Musiker auch so sympathisch sind. Ich komme sehr gerne nach Langen“, sagt Stefanie Semmler.
Gleich eine ganze Gruppe von tanzfreudigen Mädels scharte Marion Hotz um sich. Die Linedance-Trainerin aus Weiterstadt war gleich mit ihrem ganzen Kurs hinter die Neue Stadthalle gekommen. „Wir haben einfach Freude an der Bewegung, Freude an Countrymusik und natürlich auch am Linedance“, erklärt Annette Berndt die Faszination. Die Sprendlingerin geht regelmäßig nach Weiterstadt zum Tanzen und mit ihren Mädels dann auch auf Veranstaltungen, um das Gelernte dann auch anzuwenden.
Es sei ein Sport, den die Damen eben auch ohne eher tanzmuffelige Partner ausüben können und der auch bis ins hohe Alter funktioniere. „Es gibt ja fast zu jedem Lied einen eigenen Tanz. Meist höre ich kurz in den Anfang rein und dann gehe ich auf die Tanzfläche“, erklärt Trainerin Marion. Die Damen fallen schon mit ihren mit Strass bestickten T-Shirts „Linedance Darmstadt“ auf, aber eben auch, weil sie Tänze so taktsicher beherrschen.
„Linedance trainiert auch das Gehirn. Wir müssen uns an die Schrittkombinationen erinnern und auch die Koordination ist gefragt“, wirbt Marion gleich noch mal für ihren Lieblingssport, bevor sie zu „Cotton Eye Joe“ wieder auf die Tanzfläche stürmt.
Natürlich sind nicht nur die Tänzer und Countryfreunde an der Südlichen Ringstraße willkommen. Auch zahlreiche Ausflügler nutzten die Gelegenheit, um auf der Vatertagstour im Biergarten einen Zwischenstopp einzulegen, einen Schluck zu trinken und die tanzende Menge zu beobachten. Um die Mittagszeit war jedenfalls keiner der Tische mehr frei und auch an den Getränkeständen und dem Imbiss bilden sich lange Schlangen.