„2008 schrieb Edgar im Namen des Vorstandes der SGE einen Brief an den Gemeindevorstand, einen sogenannten Brandbrief, in dem er die unhaltbaren Zustände der Sportanlagen und der Trainingsmöglichkeiten darlegte“, erinnerte Wolfgang Adam. Es habe viele Zweifler gegeben, die es lautstark in Frage gestellt haben, dass dieses 1,5-Millionen-Projekt realisierbar sein könnte. Doch die Investition hat sich ausgezahlt, die stark rückgängigen Mitgliederzahlen kehrten sich in Wachstum und heute zählt der erfolgreiche Verein mehr als 3000 Mitglieder. „Nun klopften dem Edgar nicht nur Gemeindevertreter, sondern auch kritische Mitglieder auf die Schulter und sagten, Edgar das hast du prima gemacht“, betonte der langjährige Vorstandskollege Kargs. Er dankte dem neuen Ehrenvorsitzenden für „sein Leben für den Sport“, der sich nicht nur für die SGE, sondern um die ganze Gemeinde verdient gemacht habe.
Gerührt und auch ein bisschen bewegt nahm Edgar Karg diese Ehre an. „Ich habe mich sehr über diese Laudatio gefreut“, sagte er und kündigte an, dem Verein verbunden zu bleiben. All sein Engagement sei nicht möglich gewesen, wenn er nicht so viel Rückhalt aus dem Verein gehabt hätte. Das Klima sei hervorragend und alle zögen am gleichen Strang. „Langeweile werde ich nicht haben, ich habe Familie mit zwei lebendigen Enkelkindern und gemeinsam mit Wolfgang Adam werde ich ein SGE-Archiv aufbauen“, schmiedet er schon neue Pläne.
Karg legte nach alter Manier an diesem denkwürdigen Abend aber auch den Finger in die Wunde. Er warnte davor, die Gemeinde nicht ausreichend in die Zukunft gerichtet auszustatten: „Ich mag das Eigenheim, ich bin selbst dort groß geworden. Aber ich halte es für einen großen Fehler jetzt dort viel Geld zu investieren und dann kein Kapital mehr für einen modernen, zukunftsfähigen Veranstaltungsort zu haben“.
Gut aufgestellt sieht der Ehrenvorsitzende die SGE aber mit dem neuen und an diesem Abend einstimmig gewählten Vorsitzenden Wolfgang Schroth. Der Abteilungsleiter Musikzug sei dem Verein schon lange verbunden. „Ich bin stolz darauf, dass wir ihn dazu bewegen konnten, dieses Amt zu übernehmen.“ Als Steuerberater sei er geradezu prädestiniert einen solch großen Verein zu führen, der wie ein Wirtschaftsunternehmen jedes Jahr eine Million Euro bewegt. „Außerdem ist Wolfgang Schroth Egelsbacher, und das ist in diesem Amt ebenfalls sehr hilfreich“, wünschte Karg seinem Nachfolger viel Glück.