Emina Wild, Felix Husslik und Ruben Bender erhalten Wissenschaftspreis Drei junge Forscher ausgezeichnet

Bürgermeister Frieder Gebhardt überreichte den ersten Preis an Emina Wild, Christian Buchholz nahm die Auszeichnung in Vertretung von Ruben Bender entgegen, der den dritten Preis gewonnen hat. Mit dem zweiten Preis wurde Felix Husslik ausgezeichnet. Foto: Postl

Langen (lfp) – Bereits zum sechsten Mal haben das in Langen ansässige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und der Verein zur Förderung des Langener Wissenschaftspreises den von der Sparkasse Langen-Seligenstadt finanzierten Nachwuchswissenschaftspreis vergeben.

Diesmal wurden drei junge Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Institutes für ihre hervorragende Forschungsleistungen ausgezeichnet. Der mit 500 Euro dotierte erste Preis ging an Emina Wild, mit dem zweiten Preis in Höhe von 300 Euro wurde Felix Husslik ausgezeichnet und über den dritten Preis und somit 200 Euro freute sich Ruben Bender.

Am vergangenen Freitag übergaben Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt als Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Langener Wissenschaftspreises, sowie Professor Johannes Löwer und PEI-Vizepräsident Professor Stefan Vieths zusammen mit Walter Metzger von der Sparkasse Langen-Seligenstadt die Urkunden an die Preisträger.

„Es ist zu einer schönen Traditionen geworden, mit dem Nachwuchswissenschaftspreis junge und engagierte Wissenschaftler auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu unterstützen“, freute sich Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt. Er verwies zudem darauf, dass mit dieser Auszeichnung das Paul-Ehrlich-Institut als Ausbildungsstätte für Wissenschaftler und die Stadt Langen als Standort für Forschung und Lehre ein gutes Sprungbrett sein können.

Die prämierten Forschungsarbeiten stehen in direktem Zusammenhang mit den Aufgaben des Paul-Ehrlich-Institutes als Bundesinstitut für Arzneimittel.

„Unser Institut zeichnet sich seit jeher durch die konsequente Verbindung von Arzneimittelprüfung und vielfältiger Forschung aus. Die heutigen Preisträger sind dafür wiederum ein sehr guter Beleg dafür, da ihre Arbeiten direkte Auswirkungen auf Entwicklung und Prüfung von Arzneimittel haben können“, betonte der PEI-Vizepräsident.

Emina Wild hat als Erstautorin einer Publikation in der Fachzeitschrift „Toxicology In Vitro“ ein neues Testverfahren zum Nachweis der Aktivität von Botulinum-Neurotoxin (BoNT) in Kosmetika und Arzneimittel beschrieben. Die in ihrer Publikation beschriebene Methode trage das Potential in sich, maßgeblich zu einem Ersatz der bisherigen Tierversuche für die Wirksamkeitsbestimmung von BoNT-Produkten beizutragen, so die Begründung der Jury für den ersten Preis. Somit könnten weltweit über 600.000 Toxiztitätstests an lebenden Mäusen vermieden werden.

„Ich habe meine Forschungsprojekt genau auf dieses Ziel hin ausgerichtet um Tierversuche zu vermeiden“, betonte denn auch die Preisträgerin.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit von Felix Husslik haben besondere Bedeutung für jene Menschen, die an einer Birkenpollen-assoziierten Soja-Allergie leiden.

Diese Soja-Allergie könne in Zusammenhang mit einer Pollenallergie – hier Birkenpollen – lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen, für die es derzeit noch keine Therapiemöglichkeit gebe. Ruben Bender widmete sich in seiner Forschungsarbeit den sehr effektiven und vor allem selektiven Transportvehikeln für die Gentherapie. Er arbeitete dabei mit Hüllproteinen von Nipah-Viren, die zur gleichen Familie gehören wie die Masernviren. Diese Hüllproteine kombinierte Bender mit Lentivieren, die häufig als Genfähren genutzt werden und konnte so erreichen, dass ausgewählte therapierelevante Zellen sehr spezifisch von diesen Fähren erreicht werden.