Eigenheim: Helfende Hände dringend gesucht

Auch der Vorsitzende packt mit an: Andreas Schweitzer bearbeitet einen Türrahmen.

Egelsbach – Seit 2017 ist das Eigenheim eine Dauerbaustelle. Unermüdlich arbeiten die Mitglieder des Vereins Pro Saalbau-Eigenheim auf die Wiedereröffnung der traditionsreichen Veranstaltungshalle hin. Doch ein Ende der Arbeiten ist noch nicht in Sicht, aus der angepeilten Neueröffnung in diesem Sommer wird erst einmal nichts. Deswegen sucht der Verein für die zweite Jahreshälfte nach Unterstützern.

„Das Projekt benötigt dringend Helfer, die die nötige Fachkenntnis oder Fingerfertigkeit für bestimmte Arbeiten besitzen“, sagt Andreas Schweitzer, Vorsitzender des Vereins Pro Saalbau-Eigenheim. Gesucht werden vor allem Personen, die sich mit Holzarbeiten an Boden, Wand und Decke auskennen.

Der Verein hofft zudem auf viele Helfer, die für gewöhnliche Renovierungsarbeiten zur Verfügung stehen: Wer streichen, tapezieren oder verputzen kann, ist angesprochen. Auch wer kreativ ist, kann aktiv werden: Dem Verein liegt es besonders am Herzen, einigen Egelsbachern die Möglichkeit zu geben, einen Bereich des Eigenheims – sowohl im Foyer als auch im Saal – selbst zu gestalten. „In diesem Falle sind die kreativen Vereine, Firmen oder ortsbekannte Künstler angesprochen“, sagt Schweitzer. .

Derweil hat sich in den vergangen Monaten einiges getan. Die fleißigen Mitglieder haben die Dachkuppeln so bearbeitet, dass diese sich im Brandfall automatisch öffnen und als Rauchabzug dienen. Sie haben aus Brandschutzgründen in allen Türbereichen das Parkett zurückgebaut, da die Schwellen mit Estrich ausgegossen werden mussten. Auch haben sie ein Gerüst im Saal aufgebaut, um die alten Lampen aus der Saaldecke herauszuschrauben. Sie werden künftig mit LED-Technik für Licht und Stromersparnis sorgen.

Dazu galt es, auf der Empore alte Fensteröffnungen zuzumauern, an der Südseite Schlitze in die Wände zu fräsen, Kabel für die automatische Fensteröffnung zu verlegen sowie einige Wand- und Deckendurchbrüche zu verschließen. Auch die neue Brandmeldeanlage ist in Betrieb. Alle Kabel sind verlegt, die Rauchmelder installiert.

Es gab jedoch auch Rückschläge: Zunächst ordnete ein neues, von der Gemeinde beauftragtes Gutachten die Decke des Foyers überraschend als Brandlast ein. Sie musste weichen.

Da der Boden des Foyers aber bereits neu gefliest worden war und der Verein Schäden befürchtete, lehnten die Mitglieder den Rückbau der Decke ab. Die Arbeiten übernahm daher eine von der Gemeinde beauftragte Fachfirma.

Und dann war erneut der Wurm drin – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den Treppenhäusern des Bühnenbereichs hatte sich der Holzwurm in den alten Dielenböden eingenistet. „Somit hatten wir eine neue ungeplante Aufgabe: Das Entfernen des Dielenbodens und rausstemmen der Balken darunter – übrigens noch ein Original von 1926“, sagt Schweitzer. Der Boden wird nun mit Estrichbeton ausgefüllt. Eine weitere Maßnahme, die den Verein zurzeit beschäftigt, sind die Vorbereitungen für den Einbau der neuen Tür. Bevor dies passieren kann, muss nämlich der Boden mit dem Schlagbohrer angeglichen werden.

Gute Nachrichten gibt es derweil vom Restaurant, das seit Februar geschlossen war: Der Verein hat einen neuen Pächter gefunden. Wie Schweitzer berichtet, wird Michael Obertowski die Gaststätte übernehmen und wohl im August eröffnen. „Es wird eine gut bürgerliche bis moderne Küche geben“, sagt Schweitzer. Obertowski hatte zuletzt das Restaurant an der Pferdetränke in Egelsbach betrieben.

Wer mit anpacken oder die Helfer mit Essen versorgen will, kann sich an kontakt[at]prosaalbaueigenheim[dot] de oder bei den Vorsitzenden Andreas Schweitzer, z 0171 6851632, und Sven Strunz, z 0177 3946430, melden. Infos zum Fortschritt der Bauarbeiten gibt es auf prosaalbaueigenheim.de.
 msc