EKG ist zufrieden mit Elschbächer Kerb Friedliche Feier mit Tradition

Mit ihrem Programm und den Tanzeinlagen begeisterten die Kerbborsche 2022 das Feiervolk im Festzelt.

Egelsbach – Nach zwei Jahren Ausnahmezustand war die Freude bei den Kerbborsch 2022, der Elschbächer Kerbgemeinschaft (EKG) und allen Fans merklich groß, endlich wieder eine „richtige“ Kerb mit Zelt und Programm zu feiern. Gefeiert wurde im Festzelt auf dem Berliner Platz und in den Heckenwirtschaften im Ort. Neu dabei war neben dem Parre- und Äpplerhof der Hof der Gaststätte Zur Krone. Die 21 Kerbborschen heizten den Anwesenden im Festzelt zum Auftakt mit Kerbliedern ein, bevor „Die Elschbächer Kerb is do, was san die Leit so froh!“ aus allen Kehlen erklang.

Das Festzelt stand als Novum auf dem Kerbplatz. Nachdem es 2019 an der Kerb zu Ausschreitungen gekommen war, sah die Kerbgemeinschaft diese Variante als die beste an – die Veranstalter müssen so nur noch eine Fläche sichern, statt Bürgerhauswiese und Kerbplatz. „Der Standort ist auch bei den Besuchern sehr gut angekommen“, sagt Sven Strunz, Schriftführer der Elschbächer Kerbgemeinschaft. Für die Bewirtung sorgte wie immer die Familie Hausmann.

Nach dem traditionellen Kerb-Umzug, angeführt vom SGE-Blasorchester, und dem Aufstellen des Baums am Berliner Platz war der bereits nach zwei Tagen ausverkaufte Auftritt der Kerbborsche der Höhepunkt des Kerb-Samstags. Im Festzelt zeigten sie ihr Programm „How I met my Kerbborsch“: In der Geschichte erzählt der Großvater seinem Enkel, wie sich alle Burschen kennenlernten – ob an der Ortsgrenze zu Erzhausen, zu später Stunde in der Krone oder bei einem Ausflug nach Alt-Sachsenhausen. „Am Ende haben sich 21 Mann zur tollen Gemeinschaft zusammengefunden.“ In der Geschichte spielt auch ein Banküberfall – um an das nötige Kerb-Taschengeld zu kommen – eine Rolle und natürlich wird am Ende der Kerbvadder Lennard Dziubinsky enthüllt.

Mit fünf Tänzen ist die Akrobatik tonangebend für das gut 90-minütige Programm. Auch mit dem extra geschriebenen Lied „Elschbach, hebt eure Gläser“, gesungen auf die Melodie von „Schatzi, schenk mir ein Foto“, begeisterten die Kerbborsche das Publikum.

Der Sonntagmorgen startete gegen 6.30 Uhr mit dem Weckruf durch das SGE-Blasorchester, damit alle sich zum Kerbgottesdienst in der evangelischen Kirche einfinden, den Pfarrerin Rebekka Adler und Pfarrer Martin Diehl gestalteten. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kinder- und Junge Chor von St. Josef. Danach mussten die Teams bei der Staffel ihr Können bei kreativen Spielen beweisen. Am Sonntagabend führte dann die Kerbgemeinschaft ihre „EKG Late Night“-Show auf, unter anderem mit einem Interview mit Jakob Graf, der im 2021 von der Kerbgemeinschaft produziertem Film „Henni Podder und die Heiligtümer der Kerb“ die Hauptrolle spielte. In der „Chart-Show“ bekam auch die Gemeinde für den viel diskutierten zu kleinen Kreisel am Radschnellweg ihr Fett weg. Bürgermeister Tobias Wilbrand ließ es sich nicht nehmen, seine (humoristische) Meinung zum einen oder anderen Kreisel im Ort zu äußern. Die Tänze der Jahrgänge 2017 und 2011 duften nicht fehlen.

Der 2011er ist ein besonderer: Denn die Trainerinnen Katharina Kappes, Carina Werner, Aline Waldhaus, Nina Fischer und Kim Wannemacher hören nach zwölf Jahren auf. Die Kerbgemeinschaft verabschiedete die Frauen mit einer berührenden Dia-Show.

„Es war insgesamt eine sehr schöne und friedliche Kerb, die lediglich durch das nasskalte Wetter leicht getrübt war“, resümierte Schriftführer Strunz.
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