Offenes Atelier im Scheunenhof Ganz nah in Egelsbach am Kunstwerk dran sein

Kostadin Poleganov, Anneliese Mischlau-Rühl und Edgar Weber beobachten die Entstehung eines Kunstwerkes von Astrid Napp. Foto: Postl

Egelsbach (lfp) – Der Kunstverein Egelsbach hatte wieder zum offenen Atelier eingeladen. Dort zeigen immer verschieden Künstler wie die Kunstwerke entsteht. Die Besucher können alles mit verfolgen. Diesmal waren Astrid Napp, Edgar Weber, Ute Kaus-Bäuml und Karin Rust mit dabei.

Im Schatten des Walnussbaums hatte Astrid Napp und Ute Kaus-Bäuml ihr „Atelier“ aufgebaut. Auf der kleinen Staffelei, die sie auf dem Tisch platziert hatten, zeigten beide wie ein Gemälde entsteht. „Bei der Ölmalerei muss man sich am besten vorher Gedanken machen, was man malen will und die Farben entsprechend auftragen – wieder was abkratzen oder übermalen wäre Pfusch“, sagt Astrid Napp. Sie hat sich für ein figürlich-expressionistischen Motiv entschieden. „Man soll sofort erkennen, was da zu sehen ist, aber halt nicht fotografisch genau.“

Ziemlich genau geht es dagegen bei Edgar Weber zu, er malt im Stil der alten Meister und hat sich insbesondere Carl Spitzweg zum Vorbild genommen. „Ich finde seine Motive und auch seinen Stil in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich“, erklärt Weber.

Karin Rust arbeitet mehr figürlich, wenn man dies bei ihren fantasievollen Pappmaché-Kunstwerken so bezeichnen kann. „Ich erwecke meine Fantasie zum Leben“, sagt sie und fertig aus Pappmaché nicht nur königliche Hoheiten, Prinzessinnen und traumhafte Feen, sondern auch witzige Figuren. Die vielfältige Künstlerin, die gern im romantischen Spessart hoch zu Ross entspannt, schreibt Bücher und lässt jetzt die Sau raus. Denn „schweinische Figuren“ gehören zu ihren neuesten Kreationen. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht, um mich künstlerisch zu betätigen, da bin ich auf Pappmaché gekommen, mit dieser Technik kann ich meine Figurenträume auch selbst verwirklichen“, beschreibt die Langenerin ihre Intension.

„Wir wollten wieder einmal den Künstlern die Möglichkeit geben, sich hier in diesem schönen Ambiente über die Schulter schauen zu lassen“, erklärte der Kunstvereins-Vorsitzende Kostadin Poleganov.

Die nach und nach eintreffenden Besucher genossen sowohl den Blick über die Schulter der Künstler als auch die Köstlichkeiten aus der lukullischen Kreativwerkstatt von Rüdiger Luchmann.