Magistrat der Stadt Langen gibt Startschuss für Baugebiet Liebigstraße Jetzt geht es um die Umlegung der Fläche

Bürgermeister Frieder Gebhardt, Bonava-Geschäftsführer Andreas Fohrenkamm und Erster Stadtrat Stefan Löbig haben den städtebaulichen Vorvertrag für das Baugebiet Liebigstraße unterzeichnet. Foto: Stupp/p

Langen (red) – Hochwertige Reihen-, Doppel-, Einzel- und Mehrfamilienhäuser, Wohnhöfe, Plätze, ein Bürgerpark und zwei Familienzentren mit Kinderbetreuungseinrichtungen sollen den Plänen nach in Langens Norden entstehen. Durch Unterzeichnung eines städtebaulichen Vorvertrags haben der Magistrat und das Unternehmen Bonava (ehemals NCC) nun die Weichen für die Bebauung zwischen Liebigstraße, Nordumgehung und Hans-Kreiling-Allee gestellt.

Mit dem Projekt läuft in Langen eines der größten Wohnungsbauvorhaben seit der Errichtung des Stadtteils Oberlinden in den 60er Jahren an. Etwa 3.000 Einwohner könnten dann auf den 28 Hektar Bauland ein neues Zuhause finden. Derzeit sind der Wertstoffhof der Kommunalen Betriebe, ein Betonschwellenwerk, Kleingärten und Brachflächen auf dem Areal ansässig. Die Firma Bonava erhielt den Zuschlag für die Umsetzung des Projektes im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens. Der Wohnprojektentwickler mit Hauptsitz in Fürstenwalde arbeitete bereits bei der Bebauung der „Langener Terrassen“ an der Elisabeth-Selbert-Allee mit der Stadt zusammen. Seit Juni firmiert die ehemalige Tochter des schwedischen Konzerns NCC, als eigenständiges Unternehmen. „Nach Unterzeichnung des Vorvertrags kann Bonava das Umlegungsverfahren einleiten“, erklärt Bürgermeister Frieder Gebhardt den nächsten Schritt. Die etwa 170 Grundstückseigentümer wurden bereits angeschrieben und zum Austausch eingeladen. Parallel dazu ermittelt das Unternehmen mit Hilfe externer Partner Grundstückswerte, um den Eigentümern schließlich Kauf- oder Tauschoptionen anbieten zu können. Fairness, Transparenz und ein nachvollziehbares Verfahren schreibt sich Bonava dabei ganz groß auf die Fahnen. Jetzt sollen verschiedene Modelle vorgestellt werden.

„Städtebaulich ist die Umwandlung der Fläche sehr positiv zu bewerten“, betont Gebhardt. Eine Nutzung mit Wohnungen, Freizeitflächen und sozialen Einrichtungen biete für alle Beteiligten eine Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität im Langener Norden und schaffe dringend benötigte Ressourcen auf dem stark nachgefragten Immobilienmarkt der Sterzbachstadt. Besonders attraktiv wird das Bauland durch seine Nähe zum Langener Wirtschaftszentrum, dem Bahnhof als Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs und dem geplanten Quartierszentrum auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Stadtwerke. Dort, an der Kreuzung zur Weserstraße, will die Hanseatische Bebauungsgesellschaft als Investor neben weiterem Wohnraum auch Läden für Einzelhandel und Dienstleister sowie ein Hotel errichten.

Sind alle Einzelheiten des Umlegungsverfahrens geklärt, könnten im Herbst weitere Schritte geplant werden. Bonava würde sich dann um die Bauleit-, Erschließungs- und Gebäudeplanung des städtebaulichen Filetstücks kümmern. Auch die Vermarktung und Bebauung der Grundstücke gehören planmäßig zum Aufgabengebiet der Projektkoordinatoren. „Die Entwicklungen im Langener Norden gehen mit Riesenschritten voran“, freut sich Gebhardt.

Bonava kümmert sich nun bei dem Projekt um Aufgaben, die früher in die Stadt zu verantworten hatte.

„Mit Bonava haben wir einen erfahrenen und zuverlässigen Partner zur Seite, der hilft, unsere Visionen in Langen umzusetzen“, sagt Frieder Gebhardt überzeugt.