Staatssekretär bestätigt Dringlichkeit des vierspurigen Ausbaus Gemeinsam gegen den Stau auf der B 486

Sind sich einig, dass die B 486 zwischen Langen und der A 5 schnellstmöglich vierspurig ausgebaut werden muss: Bundestagsabgeordneter Björn Simon (von links), Staatssekretär Steffen Bilger und Bürgermeister Jan Werner. Foto: Schaible/Stadt Langen/p

Langen (red) – Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße B 486 zwischen der K 186 (Kläranlage) und der Autobahn A 5 war Thema bei einem Besuch von Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, sowie dem Bundestagsabgeordneten Björn Simon im Langener Rathaus.

Steffen Bilger sagte, dass der Ausbau der B 486 im Bundesverkehrswegeplan 2030 in der höchsten Dringlichkeitsstufe („Vordringlicher Bedarf“) geführt werde. „Die erforderlichen Finanzmittel stehen damit zur Verfügung, sobald das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist. Zuständig dafür ist Hessen Mobil“, erläutert Björn Simon, der Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages ist. Bürgermeister Jan Werner wird deshalb Kontakt mit dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir aufnehmen. „Wir müssen alle mit Hochdruck daran arbeiten, die Situation mit den häufigen Staus so schnell wie möglich zu beseitigen. Es kann nicht sein, dass Hessen Mobil dies nicht mit oberster Priorität bearbeitet, weil dem hessischen Minister die Dringlichkeit des Ausbaus nicht klar ist. Allein aus Umweltgründen muss der vierspurige Ausbau vorangetrieben werden. Die täglich durch den sinnlosen Stau entstehenden Autoabgase müssen vermieden werden“, sagt der Langener Rathauschef. „Schon heute stellen sich auf dem Teilstück der Bundesstraße Verkehrsstärken von bis zu 30.000 Fahrzeugen pro Tag ein, laut Verkehrsprognosen werden diese Zahlen in wenigen Jahren auf 50.000 steigen“, ergänzt Simon.

Jan Werner erinnert daran, dass es bereits 1970 erste konkrete Überlegungen für einen Ausbau der Strecke gab. 1981 forderte die Langener Stadtverordnetenversammlung dann einen vierspurigen Ausbau. Jahrelang wurde diskutiert; 1999 stufte der Bund die vierspurige Variante als „Maßnahme des vordringlichen Bedarfs“ ein. Doch die Planungen erwiesen sich als schwierig und zeitaufwendig. Zwar wurde 2006 vom zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt erstmals ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet (und wegen eines Verfahrensfehlers gleich wieder eingestellt), eine endgültige Genehmigung der Baumaßnahme ist aber selbst heute, 14 Jahre später, nicht in Sicht. Erst im April dieses Jahres hatte Hessen Mobil angekündigt, weitere Gutachten überarbeiten oder neu erstellen lassen zu müssen. Als Begründung angeführt wurden in der Zwischenzeit veränderte EU-Richtlinien.