Schulleiterin Elke Dürr verabschiedet sich in den Ruhestand „Glücksfall für die Stadt“

Elke Dürr (links) geht, Marianne Kral ist ihre Nachfolgerin als Schulleiterin. Foto: zsi

Langen (zsi) – 46 Dienstjahre liegen hinter ihr, davon alleine zehn als Schulleiterin der Adolf-Reichwein-Schule in Langen: Zur Verabschiedung von Elke Dürr waren die Gäste – unter ihnen Bürgermeister, staatliches Schulamt, Langener und Egelsbacher Schulleiter, Personalrat, Schulelternbeirat, Kollegium und Schüler – zahlreich erschienen und hatten einiges für die Rektorin in petto.

Schon bevor Dürr im August 2007 hier Schulleiterin wurde, hatte sie 20 Jahre an der Adolf-Reichwein-Schule unterrichtet und dazwischen Station an der Weibelfeldschule in Dreieich gemacht. Seit sie beim Ebbelwoifest 2010 „gedaaft“ wurde, lässt sich aber die Verbindungen zur Sterzbachstadt nicht mehr kappen. Gut so, findet Bürgermeister Frieder Gebhardt, denn: „Ihr Wirken war für die Stadt ein Glücksfall.“

Davon sangen bei ihrer Verabschiedung dann auch alle im Lied – sei es buchstäblich, wie das Kollegium, das zur Melodie von „The Lion Sleeps Tonight“ Verse auf die Schulleitung gedichtet hatte – oder im übertragenen Sinne, wie bei der langen Liste an Grußworten, Danksagungen und Präsentationen, die auf der Agenda standen. Wie sich dabei herausstellt, mangelte es den Rednern nicht an Kenntnissen über Dürr: Pflichtbewusst und verantwortungsvoll, konflikt- und entscheidungsfreudig, charmant und nachdrücklich waren nur einige der vielen warmen und herzlichen Worte, die die Schulleiterin mit in den Ruhestand nehmen darf.

Die kurzweiligen, heiteren Anekdoten und persönlichen Erinnerungen der teils langjährigen Weggefährten zeigten, welch bleibenden und manchmal auch ungewöhnlichen Eindruck der Ehrengast hinterlassen hat: Hier blickt man auf einen Wasserschaden im Schulgebäude zurück, dort auf sportliche Höchstleistungen beim Lehrerballett. Immer wieder musste Dürr herzlich lachen, besonders bei der bildreichen Präsentation der Schulleiterkollegen aus Langen und Egelsbach, die ihrer Kreativität freien Lauf und der Deutsch- und Kunstlehrerin eine letzte „Fortbildung“ zum Thema Ruhestand mit auf den Weg geben.

„Warmherzig und offen, immer nah und ansprechbar war sie für ihre Schützlinge“, drückte es Gebhardt aus. Das gelang Dürr sicherlich auch deswegen, weil sie immer als Lehrerin aktiv geblieben ist. Deshalb ging es bei der Verabschiedung natürlich auch nicht ohne Schüler: Mit musikalischen Darbietungen zollen ihre Schützlinge ihr Respekt, überreichten einen selbst gemachten Blumenstrauß und großes Lob: „Vielen Dank für den Spielplatz, die Mensa, die Ausstattung der Klassenzimmer und vor allem für die Einführung von G9 in der gymnasialen Oberstufe“, fasst Schülervertreterin Violetta Rytschagow zusammen, was Dürr alleine für die Schüler bewirkt hat.

Das letzte Wort kommt am Ende von Elke Dürr selbst, obwohl das nach so bewegenden Reden und Darbietungen gar nicht mehr so leicht fällt: „Eigentlich bin ich sprachlos“, zeigt sie sich gerührt. „Die längste Zeit meiner Dienstjahre habe ich an der ARS verbracht und es hat sich so vieles angesammelt. Ich freue mich über so viel Wertschätzung.“ Mit ihrem Abschied hinterlässt Dürr große Fußstapfen, in die nun Marianne Kral, bislang stellvertretende Schulleitung der Weibelfeldschule, tritt.