Juki-Farm ist endlich auf dauerhaftes Gelände umgezogen / Eröffnung für Mitte Juni geplant Grüne Oase im Neubaugebiet

Angekommen: Die Juki-Farm ist nun auf einem Grundstück an der Alten Römerstraße zu finden. Bild: Strohfeldt

Langen – Die sieben Container der Juki-Farm stehen schon auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Alten Römerstraße, der Hühnerstall ist ebenfalls aufgebaut. Das Vorstandsteam des Fördervereins der Langener Kinder- und Jugendfarm ist erleichtert: Nach mehr als drei Jahren auf dem Ausweichgelände am Ende der Elisabethenstraße, das eigentlich nur für acht Monate geplant war, können die Aktiven das Areal jetzt endlich kindgerecht einrichten. Für das Grundstück von Bonava, direkt an das der geplanten Kindertagesstätte im Neubaugebiet angrenzend, hat die Juki-Farm für die kommenden zwölf Jahre Nutzungsrecht. „Wir sind in den vergangenen 15 Jahren vier Mal umgezogen. Jetzt haben wir endlich die Möglichkeit, etwas zu gestalten“, sagt Karin Eberhardt, Vorsitzende des Fördervereins der Kinder- und Jugendfarm. „Hat es bei dem letzten Umzug sehr geklemmt, hatten wir für die Umlegung auf die neue Fläche eine großartige Unterstützung von Bonava und zwei weiteren Firmen“, sagt Joachim Hergenröther. Die schweren Arbeiten, der Umzug der Container, sind erledigt. Auch der große Traum von Hergenröther, den Kindern einen Hügel mit Tunnel auf dem Spielgelände zu bieten, hat sich endlich verwirklicht. Der blaue Wasseranschluss ragt schon aus der noch trockenen Erde – es wird nicht mehr lange dauern und die Kinder können auf dem geplanten Wasserspielplatz umhertollen. Die Wiedereröffnung der Juki-Farm ist für 17. Juni mit einem Fest geplant – wenn bis dahin die Stromleitungen alle funktionieren. Ansonsten muss das Fest noch eine Woche nach hinten verschoben werden. Der offene Betrieb startet am Montag nach der Eröffnungsparty, dann wieder wie gewohnt von Montag bis Samstag von 15 bis 18 Uhr mit der Unterstützung von einem Team aus Honorarkräften. Die Vermietung des Platzes beginnt im Juli. „Wir sind schon stark gebucht bis zum Oktober mit Kindergeburtstagen und Klassenfesten“, ist die Fördervereinsvorsitzende froh um die 50 Euro Einnahmen für den Verein, die jedes private Fest auf dem Platz bringt. Denn die Juki-Farm hat mit den Honorarkräften, Wasser- und Stromkosten, Getränken und Tierarztkosten durchaus einige Ausgaben. Dankbar ist das Vorstandsteam auch, dass die städtische Förderung mit 20.000 Euro pro Jahr weiterläuft – da war Ende des vergangenen Jahres eine Kürzung der Mittel im Nachtragshaushalt vorgesehen, die zurückgenommen wurde. „Wir liegen ja hier direkt neben der neuen Kita und wünschen uns eine Kooperation“, kündigt Anke Esser-Hergenröther, Kassiererin des Fördervereins, an. Auch mit den Grundschulen wünscht sich die Farm eine Zusammenarbeit, um das Gelände an den Vormittagen auszulasten. Die Eritreische Gemeinde hat ebenfalls auf der Farm eine Heimat gefunden, Mitglieder nutzen das Areal über den Sommer an den Sonntagen. „Überhaupt wollen wir für ganz Langen ein Aufenthaltsort sein. Wir sind für alle offen. Solange hier nichts kaputt gemacht wird, sind wir für jede Idee zu haben“, kündigt Karin Eberhardt an. Etwas Sorge haben die Verantwortlichen vor Vandalismus – gerade im Hinblick auf die derzeit nicht existierende Jugendarbeit in der Stadt. „Wir können die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen nicht leisten. Wir sind zu Kooperationen mit der Jugendarbeit bereit, denn keine Jugendarbeit ist die schlechteste Lösung“, betont die Fördervereins-Vorsitzende.

Dass sie nicht aufgegeben haben nach so vielen Hindernissen, grenzt an ein Wunder: „Die Juki-Farm ist unser Baby. Unsere Kinder sind damit groß geworden und für mich bedeutet die Arbeit hier einen guten Ausgleich neben dem Büro. Wir lieben es und glauben an das Konzept“, ist Karin Eberhardt optimistisch für die Zukunft.
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