Zu diesem Zeitpunkt kannten sich die beiden Ur-Langener schon fast fünf Jahre. „Wir haben uns beim ,schrotteln’ bei den Amerikanern im Forsthaus an der Mörfelder Landstraße kennen gelernt“, berichtet der eiserne Bräutigam mit einem Lächeln. „Schrotteln“ – so bezeichneten sie damals das tauschen. Die amerikanischen Soldaten waren sehr interessiert an dem Langener Sekt und Schnaps und boten amerikanische Zigaretten zum Tausch an. „Mein Vater hat mich dort immer hingeschickt, er war leidenschaftlicher Raucher und so sind wir uns begegnet“, erzählt Hildegard Daubert. Richard nahm sich seiner Hildegard an und hat sie an diesem Abend nach Hause begleitet – so fing alles an.
Gemeinsam wohnten sie in ihrem Elternhaus in der Egelsbacher Straße. Erst bekamen sie eine gemeinsame Tochter, dann einen Sohn und etliche Jahre später kam als Nesthäkchen der Familie noch ein Sohn zur Welt.
Fünf Enkel und ein Urenkelkind
Heute freuen sich die Dauberts über fünf Enkel und bereits ein Urenkelkind. Während Hildegard die drei Kinder großzog, war Richard als Produktionsingenieur beim Hessischen Rundfunk ein Fernsehpionier und 35 Jahre lang bis zur Rente in Frankfurt Am Dornbusch beschäftigt. „Das war eine spannende Zeit“, sagt er. Zuhause hatten die Dauberts dann auch wieder mit Filmen zu tun, die Eltern von Richard betrieben die UT-Lichtspiele und jede freie Minute wurde im Kino ausgeholfen.
Seit Richard Daubert vor 25 Jahren in Rente gegangen ist, ist das Paar gern und weit verreist. Heute sind sie mit 87 und 88 Jahren immer noch reichlich fit, aber weit verreisen möchten sie nicht mehr.
Offenes Haus zum Ehrentag
Ein Geheimnis für ihre 65 Jahre währende Ehe haben die beiden Langener nicht. „Meine Frau kocht hervorragend“, sagt Richard Daubert mit einem Augenzwinkern. „Ja, ich habe ihn immer gut gehalten“, antwortet seine Hildegard auch mit einem Lächeln. Heute feiern sie ihren Ehrentag mit einem offenen Haus für Freunde und Nachbarn, am Samstag kommt die Familie zusammen, um den Ehrentag der eisernen Hochzeit zu begehen.