LKG begrüßt 40 Vereine bei der Garderevue Karnevalisten kommen aus Nah und Fern

Bei der Garderevue-Eröffnung versammelten sich die närrischen Regenten aus der Region auf der Bühne. Foto: Postl

Langen (lfp) – Eine richtig tolle Geburtstags-Show schenkte sich die Langener Karnevalsgesellschaft (LKG) zum 70-jährigen Bestehen am vergangenen Samstag mit ihrer Garderevue in der Stadthalle. „Wir haben 40 angemeldete Vereine mit 868 Teilnehmern, drei Prinzenpaare und 54 Tänze – das gab es noch nie bei uns“, bestätigte Normaen Metzger die rein statistischen Zahlen.

Das bedeutete für das Organisationsteam um den LKG-Vorsitzenden aber auch ein eng getaktetes Planen bei der Belegung der Umkleideräume und den Bühnenauftritten. „Es ist zwar die erste Veranstaltung für mich als neuer Vorsitzender der LKG, aber wir sind da ja alle schon reingewachsen“, zeigte sich Metzger recht entspannt, was den Ablauf des ereignisreichen Abends betrifft. Gekommen waren wieder viele befreundete Vereine aus nah und fern. „Manche haben von unserer tollen Veranstaltung gehört und angefragt, ob sie auch kommen können – somit sind einige erstmals dabei“, erklärte Alexander Lorke. Der Gardeminister der LKG erklärte aber auch, dass der Termin der Garderevue bei vielen Vereinen schon automatisch im Kalender stehe.

„Der Termin ist freilich gut gewählt, denn am Anfang des Jahres gibt es ja kaum karnevalistische Veranstaltungen“, sagte Lorke.

Am Empfang hatten Ann-Kathrin Fahm und ihre Schwester Mareike richtig viel zu tun. „Wo ist unsere Umkleide? Wo ist unser Tisch im Saal?“ – solche Fragen prasselten immer wieder auf die Erste Offizierin und Kommandeuse ein. Die beiden regelten alles mit gewohnter Ruhe und Perfektion. Dann ein schriller Pfiff: Es war Kommandeur Michael Reimer, der die offiziellen Abordnungen zum Bereitstellen für den Einmarsch „alarmierte“. „Sonst hört mich doch keine hier in diesem Getümmel“, wusste Reimer aus Erfahrung. Auch Alexander Lorke mahnte zur Pünktlichkeit, denn das Programm dauert fast bis Mitternacht – ohne Unterbrechung. Aber zuvor musste er noch ein ganz spezielles Präsent in Empfang nehmen.

Herbert Schlichter, seines Zeichens Ehrenoffizier der befreundeten Garde Feurio aus Mannheim, hatte eine mit Alu-Folie abgedeckte Dose dabei.

„Weil wir uns so gut riechen können“, scherzte der „Mannemer“ und lüftete die Folie. Da strömte der würzige Duft der berühmten Knoblauchwürstchen in die Nase von Alexander Lorke – aber auch die Umstehenden bekamen etwas ab. „Das ist eine schöne Tradition, die wir gerne weiterführen, leider kann unsere Garde heute nicht auftreten“, verwies der Feurio-Ehrenoffizier auf die gute und etwas schlechtere Nachricht. Das Prinzenpaar der 1. Stadtgarde Dietzenbach, mit Prinz Rainer I. und Prinzessin Jenny I. war unterdessen eingetroffen, ebenso Prinz Bernd I. und Prinzessin Tania I. – sie sind die närrischen Repräsentanten der Föderation Europäischer Narren (FEN).

Das Elschbächer Prinzenpaar stieß etwas später zur Garderevue. Zu den Takten des Narhallamarsches und mit Ovationen der Narren im Saal, zogen die Abordnungen Richtung Bühne. Dort wurden sie von Fred Laloi „närrisch“ begrüßt.

„Ja, ist es denn wahr, die LKG wird 70 Jahr“, reimte Laloi und verwies darauf, dass auch die Minigarde ihr 50-jähriges Bestehen feiern kann. Durch das umfangreiche Programm auf der Bühne, mit vielen abwechslungsreichen Darbietungen, führten erstmals Valentina Gruber und der schon erfahrene Dominik Schertel. Im Wechsel zeigten dort Garden, Solotänzerinnen, Paare sowie Showgruppen ihre neu einstudierten Tänze.

Gespannt waren die Langener freilich auf den Showtanz als auch den Gardetanz ihrer LKG-Garde. Ganz aufmerksam verfolgte die nicht einmal dreijährige Minea Mirkay die Darbietungen ihrer vielen „LKG-Tanten“ – wie sie die Gardedamen bezeichnete. Im nächsten Jahr will sie selbst auf der Bühne stehen.