Erzhäuser Reitturnier erneut ein Publikumsmagnet Konzentriert durch den Spingparcours

Beim traditionellen Reitturnier des Reit- und Fahrvereins Erzhausen gingen diesmal bis zu 500 Pferde an den Start. Foto: zcol

Erzhausen (zcol) – Ganz souverän lässt die kleine Anna ihren Schimmel „Grey Soldier“ auf dem großen Rasenplatz in Erzhausen herum galoppieren. Wie von den Richtern angesagt, zeigt sie einen schönen leichten Sitz und weiche, fließende Übergange vom Galopp in den Trab.

Und auch die eigentliche Aufgabe, den kleinen Springparcours meistert die junge Amazone ganz vorbildlich. Und das spiegelt sich auch in der Bewertung ab: Gleich als erste Starterin in dem Springreiterwettbewerb, einer Einsteigerprüfung, legt sie mit 6,5 die beste Wertnote in der Prüfung vor – und darf dann auch strahlend die goldene Schleife entgegennehmen.

Der Reit- und Fahrverein Erzhausen hatte zum Traditionsturnier auf die Vereinsreitanlage eingeladen. Rund 450 bis 500 Pferde gingen 700 Mal an den Start. Dabei waren die jungen Reiter wie Anna ebenso gefordert, wie die Routiniers im Springparcours bis zur höchsten, schweren Klasse und im Dressurviereck bis zur Klasse L.

„Unseren Verein gibt es seit 1954 – fast jedes Jahr gab es auch ein Turnier hier auf der Anlage“, erklärt Vereinsvorsitzender Ulrich Jacobi. Das Besondere in Erzhausen ist sicher, dass die Plätze in Richtung Egelsbacher Flugplatz nur eine Vereinsreitanlage sind – dort gibt es keine Stallungen. Das bedeutet, dass die rund 180 bis 220 Mitglieder, die der Verein immer hat, meist in anderen Ställen der Umgebung reiten und ihre Pferde untergebracht haben. „Wenn wir das Turnier veranstalten, sind aber ganz viele fleißige Helfer hier dabei“, freut sich Ulrich Jacobi, dass die Mitglieder über das Wochenende Parcours aufbauen, die Besucher mit Essen und Trinken versorgen und auch sonst alle nötigen Dienste übernehmen.

Die erfolgreichste Reiterin des Vereins, die junge Victoria Schmidt, hoch erfolgreich im Springsattel unterwegs und 2016 Europameisterin in der Altersklasse Children, hat das Heimturnier allerdings verpasst. „Sie ist für Hessen beim Preis der Besten in Warendorf am Start. Das hat sie auch sehr bedauert, aber das war jetzt nicht zu ändern“, sagt Jacobi. Aber schließlich haben auch die anderen Erzhäuser Reiter dafür gesorgt, dass nicht alle Schleifen in die umliegenden Vereine vergeben wurden.