Ordnungspolizei kontrolliert an der Zimmerstraße Langen: Minikreisel erhöht die Sicherheit

Durch den Minikreisel an der Zimmerstraße soll der Verkehr sicherer werden - vor allem für Radfahrer. Foto: Stadt Langen/p

Langen (red) – Es ging ganz schnell: Von einem auf den anderen Tag haben Arbeiter auf der Zimmerstraße in Höhe der Jahnstraße einen Minikreisel montiert. 

Manche Verkehrsteilnehmer waren von den Hartgummi-Elementen offenbar so überrascht, dass sie sie mehr oder minder ignorierten und zum Beispiel beim Linksabbiegen in die Jahnstraße nicht um die Insel herum fuhren, sondern dran vorbei. Inzwischen trete jedoch ein Gewöhnungseffekt ein und die neue Verkehrsregelung finde zunehmend Beachtung, sagt Bürgermeister Frieder Gebhardt nach einem Lokaltermin mit Fachleuten der Verwaltung. Der Klebekreisel soll für mehr Sicherheit, hauptsächlich für Radfahrer, sorgen – denn an dieser Stelle trifft die ebenfalls neue Fahrradstraße, auf der vor allem Schüler unterwegs sind, auf die Zimmerstraße.

Autofahrer und Radler müssen sich an die Regeln halten

Bisher ging es dort wild durcheinander, weil Kinder und Jugendlichen vor und nach der Schule oftmals im Pulk und ohne auf den Verkehr zu achten, quer über die Straße fuhren. Der Minikreisel lenkt jetzt alles in geordnete Bahnen – vorausgesetzt, dass sich Autofahrer und Radler an die Regeln halten und Letztere nicht über den ebenfalls neuen Parkplatz zwischen der Kindertagesstätte Mittendrin und dem Kraftsportzentrum abkürzen, um dann über den frisch aufgepinselten Zebrastreifen (als Ersatz für die frühere Ampel) und den Gehweg zur Jahnstraße zu gelangen.

Stadt Langen will Infokampagne starten

Damit künftig alles in geordneten Bahnen verläuft, will die Stadt jetzt an den umliegenden Schulen eine Informationskampagne starten. Es sollen Handzettel verteilt und die Lehrer ermuntert werden, im Unterricht zu thematisieren, wie man sich im Straßenverkehr verhält, besonders beim Überqueren der Zimmerstraße. Nach den Worten des städtischen Fachbereichsleiters Carsten Weise gibt es fast immer Anlaufschwierigkeiten, wenn sich die Verkehrssituation ändert – und auch Kritik. So wundern sich manche, dass der Minikreisel nicht auf die Mitte der Zimmerstraße geklebt wurde, sondern die Autos von Süden etwas in die Jahnstraße hineinkurven müssen. Das liegt laut Weise an der Mindestbreite der Fahrbahnen. Auf der Westseite sei wegen des angrenzenden Bürgersteigs einfach kein Platz für einen Schwenk gewesen.

Ordnungspolizei kontrolliert verstärkt

Sein Fazit ist, dass mit dem Umbau die Sicherheit verbessert wurde. Dazu würden auch die beidseits markierten Fahrradstreifen und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 zwischen der Wolfsgarten- und der Bahnstraße beitragen. „Darüber hinaus werden wir in Kürze noch Vorsicht-Schulweg-Schilder aufstellen.“ Überdies werde die Ordnungspolizei verstärkt kontrollieren, Raser ins Visier nehmen und vor allem auch Falschparker, die mit ihren Autos auf den Fahrradstreifen stehen.

Falschparker auf dem Fahrradstreifen

Ganz legal parken geht unterdessen auf den 50 Plätzen, die neben dem Kraftsportzentrum und der Turnhalle der Ludwig-Erk-Schule entstanden sind. Hinzu kommen 36 Abstellflächen für Fahrräder. Eine weitere Bereicherung ist die verlängerte Fahrradstraße. Nachdem schon Mitte 2013 der erste Abschnitt von der Walter-Rietig-Straße über die Schillerstraße bis zum Albertus-Magnus-Platz eingeweiht wurde, führt die Trasse nun weiter über den Weg zwischen dem Zentrum für Jung und Alt und dem Petrusgemeindehaus, macht dann einen Schwenk in Richtung Kita und mündet schließlich in den Minikreisel.