Weinfest auf dem Behördenplatz ist wieder bestens besucht Langener genießen edle Tropfen

Beste Stimmung bei einem guten Tropfen Wein: Die Langener erfreuten sich an ihrem Weinfest aus dem Behördenplatz vor dem Langener Rathaus. Foto: zcol

Langen (zcol) – Am Samstagabend war auf dem Behördenplatz kaum noch ein Plätzchen zu ergattern. Die Langener genossen den milden Sommerabend bei manch edlem Tropfen. 14 Winzer boten ihre besten Jahrgänge zum Weinfest des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) an. Schon am Donnerstagabend eröffnete VVV-Vorsitzender Walter Metzger gemeinsam mit der Weinprinzessin aus Rheinhessen, Sina Hassel, das Traditionsfest vor dem Langener Rathaus. „Am Donnerstagabend hätten wir uns ein paar Besucher mehr gewünscht, aber es war schon recht windig. Aber das Wochenende war dann sehr gut“, zog Walter Metzger eine gute Bilanz.

Und auch die Winzer fühlten sich wieder sehr wohl in Langen. Einer, der selbst keine Rebe mehr erntet, aber noch im Weinhandel tätig ist, ist Christian Bieth. „Wir kommen seit zehn Jahren nach Langen und haben in der Vergangenheit gelernt: selbst wenn es regnet, kommen die Weinfreunde hierher.“ Der Regen blieb aus und so konnte Bieth seinen Burgunder aus der Pfalz sehr gut an die Kenner verkaufen.

„Besonders gut kommt unser Weißburgunder an. Er hat wenig Säure und ist sehr fruchtig. Ihm ist unser guter Lehmboden anzumerken“, weiß Bieth, warum der Wein in der Pfalz so gut reift. Er bietet auch die Mischgetränke Hugo und Aperol an. „Der süße Hugo hat seinen Höhepunkt ein wenig überschritten, aber Aperol geht immer noch sehr gut“, erklärt der Fachmann.

In direkter Nachbarschaft zu dem Pfälzer steht der Rheinhesse David Knierim. Seine Spezialität ist die Vielfalt der rheinhessischen Weine. „Aber ganz besonders gut ist unser gelber Muskateller, ein feinherber, halbtrockener Wein“, erläutert der Fachmann. Er kann auch ganz schnell erklären, warum der Winzer den weltschönsten Beruf hat: „Ich habe abends eine tolle Weinprobe in schönem Ambiente im Anzug und am Morgen stehe ich wieder in meinen Feldklamotten an der Weinrebe und genieße die Natur und draußen zu sein“, erläutert er schmunzelnd.

Nicht nur Weinkenner kamen zwischen Rathaus, Amtsgericht und Finanzamt auf ihre Kosten. Für das leibliche Wohl gab es erst mal Crêpes in süß und herzhaft, Flammkuchen in vielen Variationen und hessische Tapas, die besten Anklang fanden. Übrigens gab es nicht nur die edlen Tropfen im Weinglas, auch manch ein kühles Blondes wurde auf dem Fest ausgeschenkt. „Es mag eben nicht jeder Wein und bei uns sollen auch die Biertrinker auf ihre Kosten kommen“, betonte Walter Metzger. Er selbst zieht übrigens den Rebensaft vor: „Es ist schön, jetzt im Sommer einen Rivaner – ein Traubengemisch aus Riesling und Silvaner – auf der heimischen Terrasse zu trinken. Ich gehe also selbst auch sehr gerne auf unser Weinfest und probiere den ein oder anderen Tropfen“, gibt der Vereinschef zu.