„Ob das heute was wird?“, fragten sich da noch die engagierten Helfer von Vereinen, aber auch so mancher Geschäftsinhaber. Nach dem strömenden Regen am Vormittag kam später dann doch noch hin und wieder die Sonne heraus und lockte auch zahlreiche Besucher auf die Bahnstraße in Langen. Die Langener sind halt ein feierfreudiges Völkchen.
„Ja, ich bin wirklich überrascht, dass so viel los ist“, sagte Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt, der mit seiner Frau Annerose am frühen Nachmittag durch de Bahnstraße flanierte. Da hatte er schon zwei Eimer, einen der Stadtwerk und eine der Kommunale Betrieb am Arm baumeln. „Sowas kann man zu Hause immer gut gebrauchen, notfalls stülpe ich mir einen über den Kopf, wenn der nächste Schauer kommt“, sagte das Langener Stadtoberhaupt scherzend. Diese nützlichen Präsente fanden reißenden Absatz und waren bei den Besuchern heiß begehrt.
„Wir können zwar alles perfekt planen, bis auf das Wetter“, meinte denn auch Uwe Krahn, Schatzmeister des Gewerbevereins Langen, der dennoch mit der Teilnahme von Gewerbetreibenden als auch Besuchern zufrieden sein konnte. So nahmen es auch alle Flanierer mit Humor, wenn wieder mal ein paar Regentropfen fielen, doch die meisten kamen als es am Nachmittag eine längere Regenpause gab. Da zeigten die vielen Vereine, was sie alles bieten: Der Tanzclub Blau-Gold bat zum Walzer und Foxtrott, die Fechter des TV Langen kreuzten ihre Klingen und die Abteilung Capoeira der SSG Langen zeigte den afrikanischen Kampftanz, der in Brasilien seine Wiedergeburt erlebte. Überrascht waren sicherlich viele Passanten als ihnen plötzlich ein großer „Sorgenfresser“ entgegen kam, den hatte das Geschäft „Spielzeugträume“ organisiert. Ob Fitness-Test, einem Dreh am Glücksrad oder gar Probesitzen im möglichen neuen Gefährt, dies alles gab es auf der Bahnstraße. Die Karnevalsgesellschaft Langen warb bereits führ ihre bald beginnende Kampagne und am Stand des TV Langen sowie am Tui-Reisecenter gab es die gelben Quietscheenten für das große Charity-Entenrennen am kommenden Wochenende. Zum Finale regnete es, doch es ließ sich davon keiner die Laune verderben.
