Stadt will resolut vorgehen, um Chaos zu verhindern Langener Waldsee: Abschleppdienst steht parat

Letzte Vorbereitungen: Mitarbeiter bringen Markierungen auf dem Zufahrtsweg an. Foto: Strohfeldt

Langen – Die Vorbereitungen am Langener Waldsee liefen vor dem Saisonstart auf Hochtouren. Das Personal an der Kasse trainiert das System des Online-Ticketings, die Absperrungen von der B 44 auf die Zufahrtsstraße zum See sind aufgestellt. Am Wasser selbst herrscht am vergangenen Donnerstag noch eine herrliche Ruhe.

Ab Samstag ging es aber wieder rund am See. „Wir starten in den Sommer, am Ort der Freiheit. Ein bisschen liebenswürdiges Chaos umgibt unseren Waldsee ja schon seit den 70er Jahren“, sagte Joachim Kolbe, Geschäftsführer des städtischen Bäder- und Hallenmanagements, vor der Eröffnung. Ein Chaos wie im vergangenen Sommer soll es nicht mehr geben. Die Organisatoren tun zumindest alles dafür, dass die Parksituation rund um den See – insbesondere im Wald – nicht wieder eskaliert.
Auf die 5.000 Tickets (fünf Euro plus Buchungsgebühr für Erwachsene, ein Euro für Kinder), die an jedem Badetag via Onlinebuchung zur Verfügung stehen, kommen 700 Parkplätze, die ebenfalls (für vier Euro plus Gebühr) online gekauft werden müssen. Verteidigte Kolbe im vergangenen Jahr noch vehement, dass Online-Ticketing für den See keinen Sinn mache, hat er 2021 durch die Landesverordnungen keine andere Wahl, um die Besucherströme zu regulieren. Das Argument, dass Badegäste aus Wiesbaden möglicherweise gar nicht mitbekommen, dass man für den Langener Waldsee Online-Tickets buchen müssen, gilt für ihn immer noch: „Deswegen müssen wir den Einlass der Autos streng kontrollieren. Das werden wir auch tun. Außerdem haben wir an allen Waldschneisen robuste Schranken gebaut und werden Sicherheitspersonal hinstellen“, kündigt Kolbe an. Er setzt darauf, dass die Menschen in 16 Monaten Corona Online-Buchungen verinnerlicht haben.
Waldbrände durch heiße Autos, wie im vergangenen Jahr, sollen auf jeden Fall verhindert werden. Wer sich nicht an die Regeln hält und das Auto trotzdem im Wald abstellt, muss mit teuren Konsequenzen rechnen.
Das Ordnungsamt wird mit drei Abschleppwagen am Waldsee im Dienst sein. Staus auf der B 44, so vermutet Kolbe, werden nicht ganz zu verhindern sein. Darum kümmere sich die Polizei, die bei all den Planungen involviert ist. Die Kritik an Online-Verkäufen und Preisanstiegen sind bei Joachim Kolbe angekommen.
„Wir wissen, dass manche Maßnahmen nicht populär sind und die Zusatzkosten für die Online-Buchung auf Kritik stoßen. Aber wir befinden uns nach wie vor in der Pandemie, das darf man nicht vergessen“, erläutert Kolbe, dass das Team ein leistungsfähiges Buchungs- und Zahlungssystem brauche und die Kosten für die Sicherheit erheblich gestiegen sind. 
Gut sieht es übrigens auch für den Ironman aus. Zu „70 Prozent“, schätzt Kolbe, können die Triathleten am 15. August in Langen in den „längsten Tag des Jahres“ starten.