Langener Karnevalisten spielt „Liebe am Suppentopf“ Liebesschwüre auf dem Vierröhrenbrunnen

Mit der Kulisse, ganz viel Spielfreude und einer ordentlichen Portion Lokalkolorit eroberten die Schauspieler der LKG die Herzen der Theaterbesucher. Foto: col

Langen (col) – Zwei Stunden entspannt den Freitagabend verbringen, über lustige Pointen lachen und den Lokalkolorit mit feinen Langener Details erleben: Die Theatergruppe der Langener Karnevalgesellschaft (LKG) hat auch im 25. Jahr ihren Auftrag zu einem gelungenen Theaterabend erfüllt. Einst war es Hans Hoffart, späterer Ehrenbürger der Stadt Langen und Ehrenpräsident der LKG, der mit seiner schelmischen Leichtigkeit und mit der eigenen Rente in Sichtweite, das Theater aus der Taufe hob. „Hochzeitstag mit Hindernissen“ hieß das erste Stück des neuen Ensembles und war aus dem Stand heraus ein riesiger Erfolg.

25 Jahre nach der Gründung der Gruppe griff Regisseur Felix Fischer tief in die Vergangenheit zurück und brachte die Komödie „Liebe am Suppentopf“ wieder auf die Bühne. Das Stück von Dieter Salzmann mit etlichen Verwicklungen – auch amouröser Art – ist bereits 20 Jahre alt. Die Geschichte bietet viel Platz für Humor: „Zum Lamm“-Wirtin Martha (Heidi Staubach) und ihr Mann und Koch Thomas Pfahl (Bernd Hiller) rivalisieren mit Antonia Strohmer (Dagmar Schneider) die ihre Gastronomie mit Hilfe von Koch Giovanni (Joachim Sallwey) zum Ristorante „Bella Italia“. Beide wollen den Restaurantkritiker der Schlemmerpost überzeugen und sich natürlich gegenseitig übertrumpfen. Landstreicher Konrad (Fred Laloi) hat Glück: Ihn halten die Gastronome für den Testesser. Er futtert sich auch fröhlich durch und genießt so manchen Schnaps auf Kosten des Hauses. Die richtige Würze bekommt die Geschichte dann durch die zunächst heimliche Liebesgeschichte zwischen Junggeselle Willibald (Werner Vogelgesang) und Witwe Oma Marie (Monika Sallwey). Sie halten die Liebe vor ihren zerstrittenen Familien geheim und malen ihre Liebesschwüre nur auf dem Vierröhrenbrunnen auf. Als ein Liebesbrief von Willibald an seine Marie durch Zufall öffentlich wird, ist die Eskalation da, und die rivalisierenden Wirtinnen gehen sogar handgreiflich auf einander los.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Bühnenbild. Als der Vorhang in der Neuen Stadthalle hoch ging, ging schon das erste Raunen durch den fast ausverkauften Saal. In der Mitte der Bühne wächst der zauberhafte Vierröhrenbrunnen in die Höhe, das Gasthaus „Zum Lamm“ steht der Pizzeria „Bella Italia“ gegenüber. Mit dem Bühnenbild hat die Theatergruppe der LKG schon mal direkt ins Schwarze getroffen. So schön bunt und mit feinen Details auf Langen bezogen – da hatten die vereinseigenen Bühnenbildner ganze Arbeit geleistet. Die LKG-Schauspieler glänzen mit Spielfreude und Erfahrung, besonders Italiener Giovanni (Joachim Sallwey) hat die Herzen des Publikums mit seinem schönen italienischen Akzent und den großen Gesten schnell erreicht. Das Ensemble setzt viele kleine Pointen und erntet viele Lacher.

Wer die „Liebe am Suppentopf“ verpasst hat, hat am Freitag, 21. Oktober, um 20 Uhr in der Neuen Stadthalle noch eine Chance, das LKG-Theater in Aktion zu erleben. Tickets gibt es an den LKG-Vorverkaufsstellen bei Foto Schönwälder, Klang und Bild Wild, Reisebüro Mister Travel, Hallenbad Langen sowie unter Telefon 0171 1721350.