VVV-AKTION „Tal der 1.000 Eier“ lockt trotz Dauerregen Kinder an den Paddelteich Mit Matschhose auf der Suche

Große Freude über jeden bunten Fund: Die Zwillinge Polina und Sophia machten sich ihre Körbchen voll. Bild: Jost

Langen – Um 9.50 Uhr am Palmsonntag ist der Parkplatz am Paddelteich schon voll belegt. Von der Stadtkirche aus laufen schon viele Familien, gut ausgerüstet mit Osterkörbchen, in Richtung Schwimmbad. Der kleine Theo kann es kaum erwarten, aufgeregt zeigt er seiner Mama, wie ein Häschen hüpft.

Und der Osterhase war eine Woche vor Ostern im Mühltal überaus fleißig: Bei der zweiten Auflage vom „Tal der 1.000 Eier“ des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Langen (VVV), hat er 1.500 Eier auf die Wiese, in die Bäume und Sträucher gelegt. An dem ungemütlichen Aprilwetter mit Dauerregen stören sich die Kinder und ihre Eltern kein bisschen: Hunderte Knirpse rennen um Punkt 10 Uhr auf die Wiese. Die Veranstaltung ist perfekt organisiert. Ordner weisen den Besuchern aus allen Himmelsrichtungen den Weg zum Eingang. Schilder erklären sehr deutlich, dass jedes Kind nur zwei Eier ins Körbchen legen soll, damit für die anderen auch noch genug da ist.

VVV-Vorsitzender Chris Muth ist überwältigt von dem Andrang. „Wir hatten schon Sorge, dass wir auf unseren Eiern sitzen bleiben, weil so schlechtes Wetter ist. Aber die Kinder haben trotz Regen Lust aufs Eiersuchen“, sagt er lachend. Der Verein hat nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr ein paar Veränderungen vorgenommen. Die Wiese am Waldrand ist besser überschaubar als die Fläche an der Scheuer im vergangenen Jahr. Auch der eingezäunte Teich und der abgesperrte Damm ließen die Verantwortlichen noch einmal umplanen. „Wir hätten das Bootshaus gerne zum Kuchenverkauf mitgenutzt. Aber wir haben gut mit den Kommunalen Betrieben zusammengearbeitet. Wir können die Toiletten nutzen und für unseren Rätselstand und den Kuchenverkauf haben wir jetzt Zelte gestellt“, erklärt Muth. Das Osterrätsel ist ebenfalls eine schöne Neuerung. Denn die Kinder können auch nach den zwei Eiern weiter suchen.
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In den Bäumen und auf der Wiese sind bunte Buchstaben versteckt, die zusammengesetzt ein Lösungswort ergeben. So wird manch ein Kind noch Gewinner eines Gutscheins für das Kaufhaus Braun, das Lichtburg-Kino oder auch eine Karussellfahrt auf dem Ebbelwoifest bei der Familie Hausmann.

Die Nässe macht den Kindern nichts aus, sie wetzen – oftmals im kompletten Regenanzug – durch die Wiese. Die gefärbten Eier sind grün, blau, lila, pink oder orange und sorgen für viel Freude. Ein kleiner Junge fragt seinen Papa: „Was ist eigentlich in den Eiern drin?“, und bekommt eine spannende Antwort: „Vielleicht ja ein Dino!“ Ja, so manches Kind erwartet Schokolade oder ein Plastikspielzeug. Der vier Jahre alte Jakob aber weiß genau: „Im Ei ist was Gelbes und was Weißes!“ Seine Mama ist begeistert von der VVV-Aktion vor Ostern: „Es ist eine so schöne Sache. Ab in die Matschsachen und los geht’s“, sagt Jana Swrschek. Gleich mit allen drei Kindern sind Ruth und Benedict Breunig unterwegs, die Jüngste gerade einmal fünf Wochen alt und schlafend in der Trage unter Mamas Jacke. „Den Kindern hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht. Der Frust über das Wetter ist bei den strahlenden Augen schnell vergessen“, sagt Benedict Breunig.

Chris Muth ist – noch während die Kinder die bunten Eier suchen – schon damit beschäftigt, wie es 2024 im Tal der 1.000 Eier aussehen könnte. „Pfarrerin Susanne Alberti hat gesagt, dass sie sich einen Open-Air Gottesdienst zu Palmsonntag gut vorstellen könnte“, plant er schon die Kooperation mit der Evangelischen Kirche.  njo