FWG-NEV blickt zurück und voraus auf große Projekte Mehr Mitglieder aus der Mitte gewinnen

Empfang in der Hofreite (von links): Gastgeber Heinz-Georg Sehring, Hartmut Honka, Stadtrat Gerhard Dreyer, Björn Simon, Christa Sehring (NEV-Stadtverordnete), Uwe Linder (Geschäftsführer Stadtwerke), Bürgermeister Jan Werner und Jürgen Rettig (NEV). Die sieben jungen Bäume spendet die NEV/FWG der Stadt.

Langen – Es ist eine schöne Tradition, dass die Langener „Nichtparteigebunden Einwohner-Vertreter“ (FWG-NEV) zum Sommerempfang einladen. Nach coronabedingten Empfängen im alten Steinbruch auf dem Gelände der Naturfreunde auf dem Oberen Steinberg lud der FWG-NEV-Vorsitzende Heinz-Georg Sehring wieder in die Hofreite der Familie Sehring ein. Ein Spalier von jungen Obst- und Zierbäumen schmückt den Innenhof. „Dazu sage ich nachher etwas“, kündigte Sehring an.

Aus dem Hinterhof drangen schmissige Melodien, denn das TV-Blasorchester, in dem Sehring „am Blech“ mitwirkt, stimmte die Gäste musikalisch ein. Besonders freute sich Sehring, den Bundestagsabgeordneten Björn Simon, den Landtagsabgeordneten Hartmut Honka sowie Langens Bürgermeister Jan Werner begrüßen zu können. In seinem Rückblick ging Sehring auf die Gründung der NEV in Langen ein: Bereits bei der ersten Wahl am 4. Mai 1952 errang die NEV knapp 25 Prozent der Stimmen, derzeit liege die FWG-NEV bei etwa 15 Prozent.

„Es ist zunehmend schwierig, Kontakt zu den Bürgern zu finden und Themen aufzugreifen, die nicht in Berlin vorgegeben werden“, sagte der NEV-Chef. Nach seiner Ansicht fehle es derzeit der ältesten Freien Wählergemeinschaft im Kreis am bürgerlichen Mittelfeld, wie jüngere Mamas und Papas, die etwas für ihre Kinder erreichen wollen. Dennoch betonte Sehring: „Die NEV hat es nicht nur geschafft zu überleben, sondern immer wieder mit dem Finger auf Unzulänglichkeiten in der Stadtpolitik hinzuweisen“.

„Wir haben einige gemeinsame Themen, die wir voranbringen möchten“, sagte Bürgermeister Jan Werner mit Blick auf den Ausbau von Kita-Plätzen. Er hat bekanntlich eine Warteliste von über 500 Anträgen für einen Betreuungsplatz übernommen. „Ohne die NEV hätte ich die kürzlich geschaffenen 150 Plätze wohl nicht erreicht“, sagte Werner.

„Wenn 4.000 neue Bürger nach Langen kommen, dann gibt es unter diesen auch etwa 1. 000 Sportinteressierte“, verwies Werner auf die Notwendigkeit der Vier-Felder-Halle im Sportpark Oberlinden, für die Stadt einen Zuschuss vom Bund erhält. „Dafür sind zwei Millionen auf einem Sonderkonto bis 2026 geparkt und ich habe die Zusicherung von einem Langener Bürger, der nicht genannt werden will, dass er weitere zwei Millionen Euro aus seinem Privatvermögen dazugibt“, sagte Werner.

Zum Schluss lüftete Sehring das Geheimnis um die jungen Bäume. „Die möchte mein Sohn Wilko, der ein Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen hat, der Stadt schenken – wir wissen auch schon, wo sie hinpassen.“ lfp