Fachbereichsleiter Uwe Daneke nimmt Abschied vom Rathaus, Nachfolgerin Helga Uhl ist schon da Meister der Zahlen geht

Fachbereichsleiter Uwe Daneke geht in den Ruhestand. Jetzt wird seine Nachfolgerin Helga Uhl sich um die Aufstellung des Langener Haushalts kümmern. Foto: Sorger/Stadt Langen/p

Langen (red) – Uwe Daneke ist ein Mann mit klarer Kante. Knapp 33 Jahre gehörte er in der Langener Stadtverwaltung zu denen, die den Ton angeben. Jetzt hat der Leiter des Fachbereichs „Zentrale Funktionen und interne Dienste“ seinen Schreibtisch im zweiten Stock des Rathauses geräumt und sich in den Ruhestand verabschiedet.

Untrennbar verbunden ist sein Name mit der Aufstellung des städtischen Haushalts und mit der Langener Verwaltungsreform. Wie kaum ein anderer verstand er das Einmaleins des Rechnungswesens. Der 62-Jährige war Problemlöser, wenn es hakte, und Förderer, wenn ihn eine Sache überzeugte. Auf der Karriereleiter ist er bis zum Leitenden Magistratsdirektor geklettert. „Für mich war Uwe Daneke immer ein fairer und loyaler Mitarbeiter, dessen Erfahrung und Wissen ich sehr geschätzt habe“, betont Bürgermeister Frieder Gebhardt. Eigentlich habe er für alles eine Lösung gefunden und auf jede Frage eine Antwort.

Geboren in Kassel, begann Uwe Daneke seine Dienstzeit im Bundesgrenzschutz. Danach war er im Steueramt der Gemeinde Ahnatal und als Finanzprüfer beim Regierungspräsidium Darmstadt tätig. 1984 wechselte er zur Stadt Langen und war zunächst Leiter der Kämmerei- und Liegenschaftsabteilung. Er war der maßgebliche Architekt der städtischen Verwaltungsreform, die sich auch dadurch auszeichnete, dass Verantwortung dezentralisiert, also auf viele Schultern verteilt wurde. Das führte zur Effizienzsteigerung und zu einem besseren Service für Bürger. Dieser Langener Weg, den Uwe Daneke ebnete, wurde anderen Kommunen zum Vorbild.

Die Stadt Langen war eine der ersten in Hessen, denen es gelang, ihren Haushalt auf die sogenannte Doppik umzustellen und einen Jahresabschluss mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung vorzulegen – und das bis heute immer fristgerecht. Uwe Daneke war in der Verwaltung der unangefochtene Meister der Zahlen, der ein Haushaltssicherungskonzept konzipierte, damit der städtische Etat wieder ins Lot kommt. Das ersehnte Ziel des Haushaltsausgleichs hat er im aktiven Dienst zwar nicht mehr erreicht, aber wenn es in zweieinhalb Jahren – oder vielleicht schon früher – soweit ist, dann kann vor allem auch er sich dafür feiern lassen.

Uwe Daneke war zudem bis zum Schluss Mitgeschäftsführer der Beteiligungsmanagement Langen GmbH. In Pension zu sein, bedeutet für den Leitenden Magistratsdirektor jetzt erst einmal, den „Unruhezustand“ zu pflegen. Er wird etwa weiterhin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung in Mühlheim Öffentliche Finanz- und Betriebswirtschaft lehren. Darüber hinaus bleibt er der Bürgerstiftung Langen als Vorstandsvorsitzender erhalten. Die Bürgerstiftung hat unter seiner Führung in den vergangenen acht Jahren ihr Startkapital von 200.000 Euro mehr als verdoppelt. Etwa 100.000 Euro konnten bisher für soziale, kulturelle und sportliche Zwecke gespendet werden. Der eine geht, die andere ist schon ein dreiviertel Jahr da. Zum 1. April übernimmt Helga Uhl die Leitung des Fachbereichs „Zentrale Funktionen und interne Dienste“. Dem vorausgegangen war eine intensive Einarbeitungszeit. „Angesichts der Bedeutung der Stelle und der Fülle der Aufgaben haben wir mit Beteiligung einer externen Moderatorin und einer Arbeitsgruppe einen Wissenstransfer umgesetzt“, berichtet Bürgermeister Frieder Gebhardt.

Überdies bringt sie aus ihrer bisherigen Tätigkeit – zuletzt war sie Bürgermeisterin in der Kurstadt Bad Orb – das nötige Rüstzeug für ihre neuen Aufgaben als Fachbereichsleiterin mit. Dazu zählen, Veränderungsprozesse zu initiieren und zu leiten, die Organisations- und Personalentwicklung zu steuern, Projekte zur Effizienzsteigerung der Verwaltung (zum Beispiel das papierlose Rechnungswesen) umzusetzen und die Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den weiteren Institutionen des „Konzerns Stadt Langen“ zu koordinieren. Und natürlich ist es auch ihr Job, die Haushaltskonsolidierung erfolgreich fortzuführen.