„Wir wurden gefragt, ob wir das Fest, das ja eine schöne Tradition hier in Egelsbach hat, ausrichten können – und wir haben das mit befreundeten Partner in Hand genommen“, erklärte Binder. Für die Bewirtung zeigten ohnehin bereits bewährte Egelsbacher Abteilungen aus der großen Sportgemeinschaft entsprechendes Interesse. Nur das finanzielle Risiko wollte niemand übernehmen. „Wir haben einen Modus gefunden, der für alle tragbar war und wenn sich im kommenden Jahr jemand aus dem Vereinsleben findet, der das Klammernschnitzerbrunnenfest unter seiner Regie ausrichten will, dann haben wir auch kein Problem damit“, zeigte sich Binder ganz offen.
Der Erlös des Festes kommt dem neu gegründeten Verein zur Erhaltung der Streuobstwiesen und Kelterkunst zugute, dessen Vorsitzender Hubert Binder ist. Nach bewährtem Programmmuster fand am Freitagabend der traditionelle Bierfassanstich statt, diesen musste schon mal der designierte Bürgermeister Tobias Wilbrand vornehmen, da Noch-Bürgermeister Jürgen Sieling im Urlaub weilt. „Hoffentlich stopft er das Haushaltsloch auch so gekonnt, wie er das Fass angezapft hat“, scherzte ein Besucher. Bekanntlich trafen neue Zahlen im Rathaus über sinkende Gewerbesteuereinnahmen ein. Aber davon wollte sich beim Klammernschnitzerbrunnenfest niemand die Laune verderben lassen. „Uns ist es auch völlig egal, wer das Fest veranstaltet, Hauptsache wir treffen hier wieder mal viele Freunde und Bekannte - und können schön feiern“, so der Tenor aus einer fröhlichen Gruppe. Am Freitagabend wurde bis spät in die Nacht und trotz leichtem Tröpfelregen gefeiert.
Etwas Verunsicherung gab es am Samstagabend über den Beginn der Band Pfund. Nach Informationen einiger Besucher war sie für 20 Uhr angekündigt, aber auf den Plakaten war sie für 21 Uhr angekündigt – und dann fing sie auch erst an zu spielen. Mit dem ökumenischen Gottesdienst und anschließendem Frühschoppen endete das wieder einmal sehr gut besuchte Fest rund um den Klammernschnitzerbrunnen.