Gemüse und Stauden im Garten der Johannesgemeinde Pflanzentauschbörse in Langen

Die Auswahl an Pflanzen war bei der dritten Pflanzentauschbörse auf dem Gelände der Johannesgemeinde groß – und auch die Beratung der Gärtner kam sehr gut bei den Besuchern an. Foto: zcol

Langen (zcol) – Zarte Tomatenpflänzchen, Paprika und angezogene Kürbispflanzen liegen auf den Tischen vor der Johanneskirche bereit. Gartenfreunde hatten sich am Samstagnachmittag im Paradies vor der Evangelischen Kirche zusammengefunden. Zum dritten Mal hatte der Verein Naturgärten gemeinsam mit dem städtischen Fachdienst Umwelt zur großen Pflanzentauschbörse eingeladen. 

Neben Gemüse – für das jetzt die perfekte Einpflanzzeit ist – boten die Aussteller auch eine große Auswahl an Blumen, Stauden und andere Gartenpflanzen zum Kauf und Tausch an. Auch Kräuter und heimische Wildpflanzen konnten die Gartenfreunde ergattern. „Es hat wieder sehr gut geklappt. Die Anbieter sind meist Privatleute, die die Pflanzen aus dem eigenen Garten selbst ziehen und einfach zu viel haben und dann froh sind, wenn sie bei Gartenfreunden gut unterkommen“, weiß Petra Heberer vom Verein Naturgärten. Die Neu-Pflanzenbesitzer könnten sich dann auch darauf verlassen, dass die Ableger natürlich gewachsen sind und nicht künstlich und schnell mit viel Düngereinsatz aufgezogen wurden. Das erhöhe die Chance erheblich, eine widerstandskräftige und gesunde Pflanze in den heimischen Garten einpflanzen zu können. Ein paar mehr „Kunden“ hätte sie sich gewünscht, aber es wurden auch so viele Pflanzen verkauft und getauscht.

Naturnahe Gärten

Der Langenerin liegen die naturnahen Gärten besonders am Herzen. „Am besten man pflanzt die heimischen Wildpflanzen an jenen Orten im Garten, wo sie auch in der Natur vorkommen. Damit tun wir am meisten für die Bienen, Hummeln und die anderen Insekten. Die nicht so stark gefüllten, natürlichen Blüten haben mehr Pollen und Nektar. Zudem ist es auch viel weniger Arbeit, als ein ordentlich aufgeräumtes Beet“, weiß die Gartenfachfrau. Ein perfektes Beispiel von einem naturnahen Garten können sich die Gäste an diesem Nachmittag an der Kirche anschauen. Schon vor zwölf Jahren hat Heberer gemeinsam mit Gemeindemitgliedern den Kirchgarten angelegt. Gerade jetzt ist die wilde Blüte ganz zauberhaft anzusehen.

Alternativen für den Balkon

„Der Garten ist immer frei zugänglich, wer sich dafür interessiert ist eingeladen, ihn sich anzusehen“, sagt Heberer, die immer noch an der Pflege der Fläche beteiligt ist. Sie rät auch dazu, möglichst mehrjährige Pflanzen zu verwenden und keine „Wegwerfpflanzen“ die nach einem Jahr wieder ersetzt werden müssen. Gehölze und Stauden seien dankbare Pflanzen, die oftmals sehr schön blühen und dem Gärtner wenig Arbeit machen. „Übrigens kann man auch auf dem Balkon in Kisten Alternativen zu Geranien pflanzen. Auch auf ganz kleiner Fläche wachsen heimische Wildpflanzen und die Balkonbesitzer können sich sehr schnell an Wildbienen erfreuen, die diese Pflanzen dankbar annehmen“, erläutert Petra Heberer.