Ein freundlicher Blick hilft Regisseurin gibt Workshop „Selbstbewusstsein und Körperpräsenz“

Jannis (links) und Marco nutzten ihre Chance und holten sich bei Tanja Garlt Tipps. Foto: col

Langen (col) – Marco strafft die Schultern und hebt den Kopf. Der junge Mann beginnt mit deutlichen Worten zu erklären, warum genau er der passende Praktikant für das Unternehmen ist. Er beschreibt seine Schullaufbahn und warum ihn der Praktikumsplatz interessiert. Schon ziemlich souverän und sicher kann er seinen Vortrag in dem kleinen Saal der TV Turnhalle in Langen halten. Vorausgegangen waren zwei Stunden Training für die richtige Atmung, die richtige Haltung und die passenden Worte.

Regisseurin Tanja Garlt ist zufrieden. „Vielleicht musst du noch ein bisschen mehr darauf achten, weniger zu zappeln, werde dir deiner Gesten noch mehr bewusst. Aber sonst war das schon sehr gut“, lobt Garlt. In der nächsten Runde ist Jannis dran, auch er meistert die Bewerbungssituation schon relativ routiniert. „Versuche deinem Gegenüber noch etwas mehr in die Augen zu schauen und erzähle ruhig auch warum dich das Unternehmen und das Berufsfeld so sehr interessiert“, sagt Tanja Garlt und gibt auch dem zweiten jungen Mann hilfreiche Tipps.

Das Projekt „Jobfit“ vom Kreis Offenbach hat den Workshop „Selbstbewusstsein und Körperpräsenz“ mit der Kulturpreisträgerin des Kreises Offenbach für künftige Auszubildende angeboten. „Eigentlich waren noch mehr Theaterelemente geplant, aber diese Arbeit ist etwas schwierig mit nur zwei Teilnehmern“, sagt Tanja Garlt und bedauert, dass dieses Angebot nur so schwach besetzt war. Aber gemeinsam mit Bewerbungs-Profi Sara Klopp vom Jobfit-Team des Kreises Offenbach hat die Regisseurin die Zeit perfekt genutzt. Die beiden jungen Männer konnten an diesem Vormittag viel für sich mit nehmen. Ein freundliches in die Augen blicken ist ein Zeichen von Selbstbewusstsein, Haltung ist Höflichkeit und kleine Fehler sind gar kein Problem – nur menschlich. „Ihr müsst euch immer bewusst sein, dass die Betriebe, die euch zum Vorstellungsgespräch einladen, euch grundsätzlich ja haben wollen. Sonst hätten sie euch ja nicht eingeladen. Sie suchen einen passenden Praktikanten oder Auszubildenden für ihr Unternehmen“, erklärt Sara Klopp.

Etwas schade ist es schon, dass es Projekte wie Jobfit gibt, und es kommen letztlich nur zwei Jugendliche. Das Projekt ist kostenlos und die Jungs bekamen auch noch ein Teilnehmerzertifikat.