Durch Zufall erfuhr die Albert-Einstein-Schule in Langen von diesem Projekt und stellte den Erlös ihres Weihnachtsbasars in Höhe von 600 Euro dem Verein für seine Arbeit zur Verfügung.
Das Engagement der Schüler geht auf ein Video zurück, in dem die alleinerziehende Mutter Tatjana Sorowskaja aus St. Petersburg mit ihrem schwer körperlich und geistig behinderten Kind versucht, zu einer volkstümlichen Melodie zu tanzen. Die motorischen Bewegungen sind alles andere als elegant, dennoch ist die Freude bei ihrem Kind unverkennbar. Tatjana Sorowskaja muss sich Tag und Nacht um ihren behinderten Sohn kümmern, sie kann deshalb keinem Broterwerb nachgehen, doch in ein Heim geben will sie ihren Sohn nicht.
Denn der russische Staat kennt keine individuelle Förderung Behinderter: Betreut werden diese Menschen von ungelernten Kräften, den sogenannten Sanitarkas.
Die Schüler der Albert-Einstein-Schule in Langen waren von diesem Video mehr als beeindruckt.
Mit dem Verein „Perspektiven“ und seiner Geschäftsführerin Maria Ostrawskaja können deutsche Pflegekräfte nun für ein Jahr behinderten Menschen betreuen. Der Verein „Perspektiven“ hat außerdem dafür gesorgt, dass die Behinderten in kleineren Gruppen leben können. „Jetzt haben wir sogar unser ganz ehrgeiziges Projekt, nämlich ein kleines Dorf zu bauen, in dem die Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können“, betont Lisa Schneider vom Verein. Das erste Haus stehe bereits und weitere sollen folgen.
Auch dafür wird weiteres Geld benötigt. Mittlerweile hat das Engagement von „Perspektiven“ auch in Russland selbst eine positive Resonanz gefunden, es gibt dort nun auch Sponsoren.