Pfarrerin Annette Röder neu am Asklepios Klinikum in Langen Seelsorge im Fokus

Pfarrerin Annette Röder ist die neue Klinikseelsorgerin. Foto: Kunert/p

Dreieich/Langen (red) – Die Stelle der evangelischen Krankenhausseelsorge an der Asklepios Klinik Langen ist wieder besetzt. Im August nahm Pfarrerin Annette Röder dort ihren Dienst auf. Präses Frauke Grundmann-Kleiner und Dekan Reinhard Zincke werden sie am Samstag, 15. September, um 18 Uhr im Rahmen der Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich in Dreieich offiziell in ihr neues Amt einführen.

Bis zu ihrem Wechsel fungierte die Theologin 16 Jahre lang als Schul- und Krisenseelsorgerin an der Leibnizschule in Offenbach – ihrer Geburtsstadt. Die hiesige Region ist ihr vertraut: Sie wohnt nicht nur mit ihrer Familie in Langen, sondern trat hier auch 1995 in der damaligen Martin-Luther-Gemeinde ihre erste Pfarrstelle an, die sie bis 2002 innehatte. Während dieser Zeit engagierte sie sich auch als Mitarbeiterin der Notfallseelsorge im Dekanat Dreieich. Aufgewachsen in der Wetterau, studierte Röder Theologie in Frankfurt und Marburg. Bereits in ihrem Spezialvikariat am Theologischen Seminar Herborn stand die Seelsorge im Mittelpunkt. „Das ist mein Thema“, stellt sie fest.

Bei ihrer Tätigkeit an der Schule lag neben der Arbeit mit dem Kollegium und den Mitarbeitenden der Fokus auf der Begleitung von Kindern und Jugendlichen. „Hier war es elementar, Hürden abzubauen und als Vertrauensperson wahrgenommen zu werden“, erläutert sie. Parallel dazu absolvierte sie eine Weiterbildung zur Supervisorin und begleitete in den vergangenen Jahren unter anderem ehrenamtliche Hospizbewegungen. „Dadurch habe ich gemerkt, dass es mir Spaß macht, verstärkt mit Erwachsenen zu arbeiten“.

Die Hospizarbeit wird nun neben ihrer Tätigkeit im Krankenhaus einer ihrer Arbeitsschwerpunkte sein. Gemeinsam mit den Johannitern ist die 53-Jährige für die Schulung Ehrenamtlicher im ambulanten Hospizdienst verantwortlich. Und wie ihr Vorgänger Klaus Lehrbach wirkt sie mit in der Dreieicher Hospizgruppe sowie im ambulanten Palliativteam der Johanniter.

In der ersten Zeit am Asklepios Klinikum will sie „erst einmal verstehen, wie es läuft“. So müssten die Menschen – Patienten wie Mitarbeitende – sehen, ob sie sich ihr anvertrauen könnten. „Da ist es sicher hilfreich, dass ich an die Schweigepflicht gebunden bin“. Wichtig ist ihr, gemeinsam mit ihrer katholischen Kollegin Claudia Hesping zu schauen, wo sich beide im Team ergänzen und entlasten können. „Ich sehe meine Aufgabe darin, Menschen darin zu unterstützen, in Krisen oder Umbruchsituationen wieder einen Blick dafür zu bekommen, welches ihr Weg sein könnte“, erläutert sie.