Akademische Feierstunde des VdK Seit 70 Jahren engagiert

Gastgeber und Gratulanten: Bürgermeister Frieder Gebhardt (von links), VdK-Ortsverbandvorsitzender Dieter Rebscher, Ursula Kremmers, die stellvertretende Vorsitzende im VdK Langen, und Stadtverordnetenvorsteher Stephan Reinhold. Foto: p/Hans-Jürgen Eicke

Langen (red) – Der Sozialverband VdK ist deutschlandweit die größte und wichtigste Interessenvertretung gesundheitlich beeinträchtigter oder sozial benachteiligter Menschen.

Auch in Langen kümmern sich seit 1947 die Mitglieder des Sozialverbandes ehrenamtlich und engagiert als Interessenvertretung um die Sorgen und Nöte von Menschen mit Handicap und um sozial schwache Mitmenschen. 70 Jahre soziales Engagement in Langen sind daher ein Grund zum Feiern. Der VdK-Ortsverband hatte zur akademischen Feier in die Neue Stadthalle eingeladen. Der seit über 15 Jahren den Ortsverband führende Dieter Rebscher und seine Vorstandskollegen begrüßten 130 Mitglieder und Gäste. Die Riege der Ehrengäste führten der Stadtverordnetenvorsteher Stephan Reinhold und Bürgermeister Frieder Gebhardt an.

Solidargemeinnschaft entsteht nach dem Zweiten Weltkrieg

In seiner Rede als Gastgeber spannte der VdK-Vorsitzende Dieter Rebscher einen Bogen über die gesamten 70 Jahre – von der Gründung des VdK Langen bis zum heutigen Wirken. Er sprach von den Zerstörungen und dem Leid, die der Krieg 1945 hinterlassen hatte und von den Schwierigkeiten, denen sich die körperlich und seelisch getroffenen Menschen gegenüber sahen. In der Situation, Überleben zu sichern und Leid zu lindern, fanden sich die Menschen daher zu Solidargemeinschaften zusammen und unterstützten sich gegenseitig. Aus dieser Situation heraus entstand der VdK.

In Langen seit 1947 aktiv

In Langen nahm der VdK auf Antrag bei der alliierten Schutzmacht im April 1947 seine Arbeit auf. Mit Christian Schneider und vor allem mit Peter Kremmers, aber auch mit anderen sehr aktiven Mitgliedern, wie Jakob Vollhardt, Johann „Jean“ Helfmann und Norbert Landkotz, wandelte sich der Verband in Langen zügig vom Kriegsopferverband zu einem modernen Sozialverband, der heute allen, vermehrt auch jungen Menschen mit Beeinträchtigungen oder sozialen Problemen, kompetente Unterstützung bietet. Während jedoch vor 70 Jahren noch die Kriegsversehrten und Hinterbliebenen im Mittelpunkt der Tätigkeiten des VdK standen, so sind es heute die Menschen mit gesundheitlichen oder sozialen Problemen.

Ortsverband hat 750 Mitglieder zwischen 3 und 98 Jahren

So hat der VdK Hessen aktuell über 260.000 Mitglieder. In Langen hat der Ortsverband einen Mitgliederbestand von über 750 Mitglieder erreicht. Das jüngste Langener Mitglied ist drei und das älteste Mitglied 98 Jahre alt. Dieter Rebscher betonte: „Auch in Langen weisen steigende Mitgliederzahlen im Sozialverband VdK und das immer jünger werdende Eintrittsalter darauf hin, dass vermehrt Menschen Hilfe in sozialrechtlichen Belangen benötigen. So sehen wir unsere steigenden Mitgliederzahlen stets auch als Mahnung an.“ Dazu steht der VdK heute allen Menschen offen, die in gesundheitlichen oder sozialen Angelegenheiten Rat, Unterstützung, rechtliche Beratung oder Rechtsbeistand bei gerichtlichen Auseinandersetzungen in sozialen Fällen brauchen. Wichtig bleiben daher die Beratungsstunden, die der VdK Ortsverband den Langenern regelmäßig in der alten Bachschule am Schulgässchen bietet.