Nicht alleine auf der Straße im Auto unterwegs Stadt Langen trägt zur Veränderung der Mobilität bei

Für die Kooperation gibt es von Martin Patri (Zweiter von rechts) eine Zertifikat. Verkehrsplanerin Christina Krüger ist überzeugt von dem Konzept und auch Erster Stadtrat Stefan Löbig (links) und Bürgermeister Frieder Gebhardt stehen hinter der Idee. Foto: Schäfer

Langen (red/chs) – Gemeinsam zur Arbeit pendeln funktioniert nicht immer. Moderne Apps wie die von Flinc konzentrieren sich auf die Bedürfnisse von Pendlern auf der Kurz- und Mittelstrecke.

 Besonderheiten wie das Anlegen von regelmäßigen Fahrten, aber auch die Live-Position oder die Verknüpfung mit dem Öffentlichen Personen-Nah-Verkehr (ÖPNV) sind Eigenschaften, die ein gemeinsames Fahren im Auto leicht und bequem machen.

Die Verkehrsprobleme auf deutschen Straßen könnten sich dank solch technischer Fortschritte von heute auf morgen auflösen. Das fehlende Puzzlestück ist das gesellschaftliche Bewusstsein, dass man seinen freien Sitzplatz überhaupt anbieten kann oder – anstatt alleine unterwegs zu sein – als Mitfahrer ans Ziel kommen kann. Die Macher des Darmstädter Unternehmens möchten zum Umdenken anregen und machen in den Kommunen Werbung für ihre Initiative „2 pro Auto“. Einen Partner haben die jungen Unternehmer auch in der Stadt Langen gefunden. Im Rathaus findet das Projekt Unterstützer.

Die vom Energiereferat für Klimaschutz ausgezeichnete Initiative baut dabei auf ein namhaftes Netzwerk an Partnern aus der Rhein-Main-Region. Im Rahmen einer Partnerschaft hat sich die Stadt Langen nun dazu entschlossen, das Thema „Ridesharing“ stärker ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. „Wir begrüßen die Initiative, die den Zielen unseres Klimaschutzkonzeptes entspricht und unterstützen sie deshalb gerne“, betont Erster Stadtrat Stefan Löbig. „Wenn es uns gelingt, den Individualverkehr zu verringern, ist das gut für unsere Städte und für die Umwelt.“ In Langen gebe es sehr viele motorisierte Ein- und Auspendler, für die „2 pro Auto“ eine Alternative sein könne.

Seit Beginn im Dezember 2015 wächst die Initiative im Schnitt um einen Partner pro Woche.

„Es ist erstaunlich, wie wenig Menschen an die Möglichkeit denken, auf ihrer täglichen Fahrt zur Arbeit jemanden mitzunehmen, der die ähnliche Strecke zur gleichen Uhrzeit hat“, berichtet Martin Patri, Koordinator der Initiative „2 pro Auto“.