SILBERNE EHRENPLAKETTE Auszeichnung für Frieder Gebhardt und Walter Metzger Stadt maßgeblich geprägt

Verleihung der Silbernen Ehrenplakette im Langener Rathaus, die Geehrten mit ihren Laudatoren und Ehefrauen: Helga Uhl, Annerose und Frieder Gebhardt, Walter und Ingrid Metzger und Heribert Gött (von links). Bild: Jost

Langen – Es gibt nicht sehr viele Menschen, die die Silberne Ehrenplakette der Stadt Langen bekommen haben, aber bei diesen beiden Männern gibt es im Stadtverordnetensitzungssaal am vergangenen Freitagabend viele Schulterklopfer: „Das hast Du so verdient!“ Alt-Bürgermeister Frieder Gebhardt und der Ehrenvorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), Walter Metzger, nehmen die Auszeichnung von Bürgermeister Jan Werner für ihr jahrelanges Engagement für Langen entgegen.

Helga Uhl, Fachbereichsleiterin Zentrale Funktionen und interne Dienste, darf die Laudatio für ihren ehemaligen Chef Frieder Gebhardt halten. Sie erinnert daran, dass er nicht nur zwölf Jahre Bürgermeister in der Sterzbachstadt war, sondern Langen aus der Sicht eines Kommunalpolitikers schon seit 19 Jahren kannte. „Es ist zweifellos der Verdienst von Frieder Gebhardt, dass er einen Wachstumskurs angestoßen hat, der Langen neue Wohnquartiere, Wirtschafts- und Geschäftszentren und weitere soziale Einrichtungen bescherte“, nennt Helga Uhl den Steinberg und die Neuentwicklung des Langener Nordens, die Elisabeth-Selbert-Allee, den Belzborn und die Liebigstraße als Beispiele. Auch die Maxime – Langen, eine Stadt für alle Menschen – habe Gebhardt immer verkörpert.

Das Tor der Freundschaft an der Tarsus-Anlage, sagt Uhl, sei maßgeblich von Gebhardt initiiert und ein Sinnbild seines Wirkens. Das Haushaltssicherungskonzept und die Defizite im Haushalt seien für den Rathauschef manchmal ein Hindernis gewesen und hätten manches Projekt nicht so schnell voran gebracht, wie gewünscht. „Aber der Acker ist bestellt und auf eine gedeihliche Zukunft ausgerichtet“, sagt Helga Uhl. „Ich freue mich über diese Auszeichnung. Es ist einfach schön, wenn Menschen nur Gutes über mich erzählen“, sagt Gebhardt ein bisschen gerührt.

Er betont aber, dass es keine Ehrung seiner Person alleine ist: „Meine Frau und auch all meine Wegbegleiter hier im Rathaus verdienen die Auszeichnung ebenso. Wir sind diesen Weg und auch die Suche nach den besten Lösungen für die Stadt zusammen gegangen und ich bin auch stolz auf diese Zeit“, sagt der Alt-Bürgermeister.
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Zu tun gibt es für den 73-Jährigen immer noch genug: Er ist im Kreisvorstand bei der Arbeiterwohlfahrt, in diesem Jahr Activity-Beauftragter im Lions-Club und dann gibt es noch das heimische Gärtchen und die beiden Enkelinnen.

Die Laudatio von Walter Metzger hält Stadtarchivar und Wegbegleiter Heribert Gött. Er wirft ebenfalls einen Blick in das berufliche Leben von Walter Metzger. Als Pressesprecher der Sparkasse Langen-Seligenstadt und Geschäftsführer der dazu gehörigen Stiftungen hat Metzger der Vereinsarbeit und dem kulturellen Leben in der Region viel Gutes getan. Die Liste der Ehrenämter ist so lang, dass sie kaum in die Laudatio passen. Die größte Verantwortung übernimmt Walter Metzger, als er 1993 zum Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins gewählt wird. „Unter seiner Führung hat sich der VVV mit heute 900 Mitgliedern zum wohl größten Bürger- und Heimatverein der Region entwickelt. Dieser Verein bereichert Langen in einer einzigartigen Weise“, sagt Heribert Gött. War der VVV vor der Ära Metzger sehr auf das Ebbelwoifest fokussiert, schiebt der neue Vorsitzende viele andere Aktionen und Aktivitäten an. Heribert Gött zählt etwa den Weihnachtsmarkt, das Silvesterblasen, die Aktionen „Langen blüht auf“ und „Langen räumt auf“ und das Weinfest auf. 2021 gibt Metzger das Amt des VVV-Chefs nach 28 Jahren ab und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die zweite Leidenschaft von Walter Metzger ist die Feuerwehr. Von 1966 bis 1992 war er dort aktiv, hat die Jugendfeuerwehr mitbegründet und ist immer noch Mitglied. Walter Metzger freut sich über die Laudatio von Heribert Gött, auch er betont, dass all sein Engagement nicht möglich gewesen wäre, wenn seine Frau und die drei Kinder diese Arbeit nicht immer unterstützt hätten. Vor allem seine guten Kontakte zu vielen Menschen haben sein Berufsleben und die Vereinsarbeit immens erleichtert, sagt er im Rückblick. Langeweile hat der Tausendsassa trotz der Abgabe der Ämter und des Eintritts in den Ruhestand nicht: „Ich habe es mir viel schwerer vorgestellt. Ich mache jetzt nur noch, was mir Spaß macht“, erzählt er mit einem Lächeln. Das sind seine Briefmarken-Sammlung und seine Enkelkinder. „Mein Terminkalender ist heute manchmal voller als zu Zeiten der Sparkasse“, gibt er zu.