Leuchtende Beispiele der Gesellschaft Stadt zeichnet Bernhard Knerr und Jugendfeuerwehr aus

Die Jugendfeuerwehr mit Katharina Buchhold (vorne links, Leiterin der Kinderfeuerwehr) und Christian Buchhold (hinten Zweiter von links, Leiter der Jugendfeuerwehr). Foto: Postl

Langen (lfp) – „Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ Diesen weisen Spruch aus der Feder von Wilhelm Busch machte sich Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt zu eigen, als er jüngst im Stadtverordnetensitzungssaal die vielen Gäste begrüßte, die zur Ehrung von Bernhard Knerr und der Jugendfeuerwehr gekommen waren.

Der Vorsitzende der Seniorenhilfe Langen als auch der Nachwuchs für die Einsatzabteilung der Langener Freiwilligen Feuerwehr wurden für ihr besonderes soziales Engagement ausgezeichnet.

Bürgermeister Frieder Gebhardt lobte die ehrenamtlichen Helfer. „Ohne deren Einsatz für unsere Gesellschaft wäre unser Land ärmer, kälter und weniger lebens- und liebenswert“, sagte das Langener Stadtoberhaupt. Gelebte Beispiele für dieses ehrenamtliche Engagement seien Bernhard Knerr als auch die Jugendfeuerwehr – aber nicht nur diese. „Wir können leider nur wenige der vielen, die sich ehrenamtlich in unsere Gesellschaft einbringen, öffentlich als besonders leuchtende Beispiele hervorheben“, wandte sich Gebhardt auch an die vielen anderen, die „im Stillen“, aber dennoch nicht unbeachtet, ein Ehrenamt zum Wohle der Gesellschaft ausüben.

Wie die Jungfrau zum Kinde

Bernhard Knerr kam, wie die berühmte Jungfrau zum Kinde, zu seinem ehrenamtlichen Engagement. Mit 58 Jahren schied er aus dem Berufsleben aus, doch seine Hände in den Schoß legen wollte er dennoch nicht. Beim damaligen Ruhestand-Stammtisch des Begegnungszentrums Haltestelle kam Knerr zur Seniorenhilfe Langen (SHL). Besonders inspirierend kam hinzu, dass seine Frau Rosa ebenfalls mitmachen und ihn unterstützen wollte. Das Hobby der Modelleisenbahn musste zwar ein paar Abstriche hinnehmen, doch die Menschen waren wichtiger. Bernhard Knerr schrieb zunächst Artikel für den SHL-Boten, später übernahm er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden.

Bald wurde Bernhard Knerr zum Vorsitzenden gewählt und er verstand es, die Vorstandsmitglieder zu überzeugen, dass eine Umstrukturierung ein noch effizienteres Arbeiten ermögliche. Unter seiner Leitung wurde das Kurssystem ausgebaut, als Beispiel seien Schulungen zum Gedächtnistraining genannt. Knerr förderte die Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Zentrum für Jung und Alt (Zenja), dessen attraktive Angebote wie der Mittagstisch für alle Generationen, der Leseclub oder die Stiftung Lesen sich steigender Beliebtheit erfreuen.

 „Ich würde alles wieder so machen"

„Überhaupt haben die älteren Mitbürger Langens Bernhard Knerr und der Seniorenhilfe viel zu verdanken“, betonte Gebhardt. Das besondere Zusammenspiel von „helfen und helfen lassen“ macht die Stärke der Seniorenhilfe Langen aus. „Darüber hinaus ist es Bernhard Knerrs großes Ziel, dafür zu sorgen, dass noch mehr hier lebende junge Ausländer sich in Langen leichter einleben – aus diesem Grund arbeitet er eng mit den Integrationsklassen in der Adolf-Reichwein-Schule zusammen“, verwies Gebhardt auf ein gezieltes Bewerbungstraining. „Ich würde alles wieder so machen, mir macht alles viel Freude, wohl auch, weil meine Frau an meiner Seite ist“, meinte Knerr.

Die Jugendfeuerwehr Langen bietet jungen Menschen eine Ausbildung aber auch sinnvolle Freizeitbeschäftigung. In den vergangenen fünf Jahrzehnten wurde die Jugendfeuerwehr zu einem festen Bestandteil der großen Wehr und sichert bis heute weitgehende deren Nachwuchs. „Seit Gründung der Jugendfeuerwehr kommen inzwischen 70 Prozent der Mitglieder der Einsatzabteilung aus den Reihen der Jugendfeuerwehr“, betonte Bürgermeister Frieder Gebhardt. Die aktuell 43 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren sind mit Eifer bei der Sache. „Es ist höchst anerkennenswert, wie versiert sie zur Sache gehen, wenn es darum geht, zu retten, zu löschen und zu bergen“, sagte Gebhardt und dankte auch Jugendfeuerwehrwart Christian Buchhold und seiner Frau Katharina, der Leiterin der Kinderfeuerwehr.

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