Stadtplanung mit Hilfe der Egelsbacher

Eifrig am überlegen und diskutieren 8von links): Lippert Viera, Dreysse Architekten, ProfessorDietrich-W. Dreysse, Dreysse Architekten, Stephan Bierling, Leiter Bauamt Egelsbach, Jürgen Sieling, Bürgermeister Egelsbach und Klaus Freudl, Freudl Verkehrsplanung. Foto: p

Egelsbach (red) – Für die geplante Umgestaltung der Egelsbacher Ernst-Ludwig-Straße sowie des Areals am Kirchplatz setzt Egelsbachs Bürgermeister Jürgen Sieling auf Anregungen und Meinungen aus der Bürgerschaft: Er informierte gemeinsam mit Bau- und Umweltsamtleiter Stephan Bierling sowie den beteiligten Büros über den aktuellen Planungsstand und stellte sich den Fragen der Bürger.

Klaus Freudl von Freudl Verkehrsplanung stellte die Bestandsaufnahme von Verkehr und Parkplatzsituation vor und kam zu dem Schluss: In der Ernst-Ludwig-Straße gibt es ausreichend Parkplätze und Stellflächen. Dreysse Architekten aus Frankfurt stellten verschiedene Konzepte zur Gestaltung der Ernst-Ludwig-Straße vor. Dabei ist die Idee des „shared space“ zentral, eine durchgehende Pflasterung von Hauswand bis Hauswand ohne Straßenschilder und eingezeichnete Parkflächen. Erfahrungen aus Kommunen, die bereits dieses Konzept umgesetzt haben (zum Beispiel der Frankfurter Vorort Nieder-Erlenbach, Bohmte in Niedersachsen und Schwetzingen und Rudersberg in Baden-Württemberg) dass „shared space“ – definiert als Gemeinschaftsbereich – zu mehr Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer führt.

Die Reaktionen der Bürger fielen in großen Teilen positiv aus, einzig die Frage nach der Dauer der Bauphase wurde kritisch betrachtet.

Damit nicht nur die Besucher der Bürger-Informationsveranstaltung ihre Meinung äußern können, ist ab sofort unter projekt.ernst-ludwig-strasse.egelsbach.de bzw. unter www.egelsbach.de unter dem Reiter „Mach mit“ eine Informations- und Beteiligungsplattform zu finden.

„Insgesamt scheint das Konzept der durchgehenden Pflasterung gut angenommen zu werden. Wir sind gespannt, welche Anregungen online eingehen werden“, sagt Bürgermeister Jürgen Sieling. „Schritt für Schritt wollen wir im Austauch mit Bürgern, Händlern und der Kommunalpolitik eine optimale Lösung für unsere „Gud Stubb“ erarbeiten.“

Bis zum 23. Dezember können alle interessierten Bürger ihre Anregungen in den Themenbereichen „Verkehr“, „Gestaltung“, „Nutzung“ und „sonstige Anregungen“ eingeben, andere Ideen kommentieren und diese bewerten.

Die Ideen werden anschließend aufbereitet und in einem Redaktionsteam aus Bau- und Umweltamt sowie beteiligten Planungsbüros besprochen. Eine Rückmeldung zur rechtlichen und finanziellen Realisierbarkeit der Vorschläge erfolgt bis spätestens Ende Januar 2016. Die Gemeinde Egelsbach wird im Prozess der Bürgerbeteiligung von der Darmstädter Firma „wer denkt was“ unterstützt, die bereits Erfahrung im Bereich digitaler Bürgerbeteiligung hat.