Wohngebiet „Liebig Carree“ Startschuss für Langens neuen Stadtteil

Blick von oben aufs Karree: So soll es künftig an Weser- und Liebigstraße aussehen. Foto: Stadt Langen/p

Langen (red) – Im April will die Wohnwerte Langen GmbH mit den Arbeiten für drei mehrgeschossige Wohnanlagen auf dem ehemaligen Stadtwerke-Gelände schräg gegenüber dem Bahnhof beginnen. Außerdem wird der Investor hier ein Hotel hochziehen. Hinzu kommt ein Einkaufszentrum mit etwa einem Dutzend Ladeneinheiten, dass die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg voraussichtlich ab Mai errichtet.

Das künftige Quartierszentrum, das die einzelnen Bauteile bilden, ist nach den Worten von Bürgermeister Frieder Gebhardt eines der sichtbaren Zeichen für den Aufbruch in Langen. Direkt an der Bahn entstehe eine markante Silhouette in moderner Architektur.

Seit Kurzem weist auf dem 18.000 Quadratmeter umfassenden Grundstück ein großes Schild darauf hin, dass unter dem Namen „Liebig Carree“ 162 Eigentumswohnungen und eine Tiefgarage entstehen. Vermarktungsbeginn ist in den kommenden Tagen. Potenzielle Interessenten können sich in einem Informationscenter schlaumachen. Laut Stefan Weidner, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Ainsley GmbH, investiert die Wohnwerte Langen GmbH etwa 40 Millionen Euro in den Standort, davon zehn Millionen in das Hotel.

Die drei Gebäude des „Liebig Carrees“ verfügen über fünf, sechs und sieben Vollgeschosse und eine zweigeschossige Tiefgarage. Das Ensemble bildet einen Übergang zum deutlich höheren Alpha-Hochau. Weidner hebt nicht nur die Tiefgarage hervor, sondern auch eine Stromtankstelle, an der vier Autos gleichzeitig aufgeladen werden könnten.

Die Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen haben Wohnflächen von 34 bis 158 Quadratmetern. Die Häuser würden nach dem Standard des KfW-Effizienzhauses 55 errichtet. Das bedeutet, dass sie nur 55 Prozent der Energie verbrauchen, die nach der aktuellen Energieeinsparverordnung zulässig ist. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Dann werden etwa 350 Bewohner in ihre neuen Wohnungen einziehen können.

Der Startschuss für das Hotel soll ebenfalls noch 2018 fallen. Geplant seien 144 Zimmer und eine attraktive Gastronomie, die sich zum künftigen Einkaufszentrum hin öffne. Bis Ende kommenden Jahres solle auch das Hotel in Betrieb gehen.

Das Quartierszentrum am Regional- und S-Bahnhalt ist nicht nur das Entree für das weitere Wohngebiet und garantiert eine gute Nahversorgung. Es wird auch zum Bindeglied zwischen der Innenstadt und dem künftigen Viertel, das (mit einigem Abstand) bis zur Nordumgehung und zur Hans-Kreiling-Allee reichen wird. Ein wichtiger Akteur bei der ganzen Entwicklung sind die Stadtwerke Langen, die an der Liebigstraße knapp 30.000 Quadratmeter (drei Hektar) Grund und Boden für Einzelhandelsflächen, vor allem aber für die benötigen Wohnungen freigemacht haben.

Direktor Manfred Pusdrowski hebt hervor, dass jetzt alle Verträge zum Verkauf der großen Stadtwerke-Flächen an der Liebigstraße unter Dach und Fach seien. Langen spiele bei der Schaffung von zusätzlichem und bezahlbarem Wohnraum im Rhein-Main-Gebiet eine mustergültige Rolle. Die großen Brachflächen im Stadtgebiet seien in den vergangenen Jahren systematisch entwickelt und zur Baureife gebracht worden.