Historischer Wasserspender steht jetzt an der Weiherwiese Trinkbrunnen zieht um

Der historische Trinkbrunnen an seinem neuen Standort. Foto: Reinhold Werner/p

Langen (red) – Jahrelang hielt ein früherer Trinkbrunnen aus dem ehemaligen Langener Schwimmstadion einen Dornröschenschlaf auf dem ehemaligen Langener Bauhof an der Liebigstraße, bis er den Heimatkundigen Reinhold Werner und dem ehrenamtlichen Stadtarchivar Heribert Gött ins Auge fiel. Da das Bauhofgelände zum neuen Baugebiet im Langener Norden gehört, erkundigten sie sich nach den Plänen für den Brunnen.

Sie recherchierten über dessen Herkunft, der seither von den Beschäftigten des Bauhofes zur Reinigung ihrer Arbeitskleidung genutzt wurde, und ermittelten, dass es sich um den zweiten Trinkbrunnen aus dem Langener Schwimmstadion, das 1934 eingeweiht worden war, handelte.

Dieser stand, wie alte Fotografien zeigen, an der Südostecke der 50-Meter-Bahn. Wann der Brunnen an die Liebigstraße umgesetzt wurde, konnten die Heimatkundigen nicht mehr herausfinden.

Ein Brunnen, der 1936 in gleicher Konstruktion und Bauart entstand, war im Jahre 2014 auf ihre Anregung hin von der Rollschuhbahn auf den Langener Friedhof versetzt worden. Dort ziert er seither eine kleinen Anlage vor der Trauerhalle und spendet den Besuchern wieder Wasser. In Zusammenarbeit mit städtischen Behörden, den Stadtwerken, den KBL und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) gelang es, einen geeigneten Platz an der Weiherwiese zwischen dem Weihertürchen und dem unteren Schwimmbadparkplatz zu finden.

Nachdem die Finanzierung durch eine Spende der Stadtwerke geklärt war, konnte Anfang Juli mit dem Abtransport und der Neuaufstellung des Brunnens begonnen werden. Dieses Unterfangen stellte die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs unter der Leitung von Valerij Keib vor eine logistische Herausforderung, denn das ursprüngliche Fundament des Brunnens war durch jahrelange Betonablagerungen gewaltig verbreitert worden. Die Arbeit wurde mit Erfolg beendet. Die Verantwortlichen entschieden sich auch, den Brunnentrog mit einem wasserdurchlässigen, farblich angepassten Beton zu verfüllen, um ihn vor Verunreinigung zu schützen.

Ende August wird noch eine Bank, die von einem Ehepaar anlässlich ihrer goldenen Hochzeit gespendet wird, das Gelände um den Brunnen bereichern und zu einem Blick auf die Altstadt einladen.

Über diese weitere gelungene Aktion, „Geschichte in die Stadt“, freuen sich gemeinsam Stadtwerke-Chef Manfred Pusdrowski, VVV-Vorsitzender Walter Metzger und die Heimatkundigen Heribert Gött und Reinhold Werner, die am 14. August den Brunnen offiziell übergeben werden.