Führung im Park von Schloss Wolfsgarten Trotz blasser Blüten die Parkidylle genießen

Die meisten Rhododendronblüten sind schon blass, einige schon abgefallen, andere erstrahlen in voller Farbenpracht.

Langen (zcol) – Die riesigen Rhododendron-Büsche in der unmittelbaren Nachbarschaft des malerischen Sees im Park von Schloss Wolfsgarten haben schon Farbe und Strahlkraft verloren. Die meisten Blüten sind nur noch blass, einige sogar schon abgefallen. Aber wer ein richtiger Gärtner ist, hatte auch den richtigen Riecher für den perfekten Moment: Am Pfingstwochenende standen die über hundert Jahre alten Büsche in schönster Blüte und rund 6.500 Gäste flanierten Pfingstsonntag und Pfingstmontag durch den Park. „Der Rhododendron kam in diesem Jahr spät, dann mit aller Macht und jetzt ist die Blütezeit vorbei, das ist wohl die Natur“, sagt Markus Miller, Direktor von Schloss Fasanerie, dem zweiten Schloss von Donatus Landgraf von Hessen. Natürlich ist der sonst der Öffentlichkeit nicht zugängliche Park immer ein Genuss. „Für mich ist es nicht so schlimm, dass ich die Rhododendren nicht mehr sehe. Ich kenne das Blütenmeer und weiß, wie schön es ist“, sagt Inka Klein, die aus Bad Vilbel in den Park von Schloss Wolfsgarten gekommen ist, „dafür genieße ich die Bäume, die schönen Gebäude, die Idylle und die Ruhe, die heute hier herrscht.“ Rund 600 Besucher am Samstag hat Ralf Brackmann, Direktor der Hessischen Hausstiftung, gezählt. „Das hat natürlich seine Vorteile. Diese Anzahl von Menschen verteilt sich über den Tag und über den ganzen Park. Da ist es ganz schön ruhig.“ Er ist dennoch sehr zufrieden mit der Resonanz der offenen Parktüren. „Wir freuen uns, wenn die Menschen aus der Umgebung sich an der Natur hier erfreuen und wir können mit den Einnahmen viel Gutes tun.“

Von den fünf Euro, die die Besucher bezahlen, wenn sie durch die Pforten an der Prinzessin-Margaret-Allee treten, kommt zu einem Teil gemeinnützigen Vereinen und Initiativen zugute. Der andere Teil fließt in den Denkmalschutz der Gebäude über den Kunst- und Museumsverein Hessischer Kulturbesitz. So konnte vor einigen Jahren die Brücke über den See saniert werden. Und Brackmann hat schon wieder eine Idee: „Das Schwimmbad, dass Landgraf Ernst Ludwig einst für Zar Alexander bauen ließ, das 1912 eingeweiht wurde, muss saniert werden. Ich hoffe wir können noch in diesem Jahr, spätestens aber im kommenden Jahr mit den Arbeiten beginnen.“

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