Zum Finale geht’s auf die Wasserrutsche Turnverein Langen sorgt für Charity-Spektakel im Freibad

Auf die Rutsche, fertig, los: Die gelben Entchen kommen über die Rutsche ins Wasser und eilen der Ziellinie entgegen. Foto: col

Langen (col) – Lautstark werden die Entchen angefeuert, die quietschgelben kleinen Plastiktiere jagen die 68 Meter lange Rutschbahn im Langener Schwimmbad hinab. Auf der Brücke verfolgen Kinder und Erwachsene das Rennen. In den Kurven schwappen die Tierchen beinahe hinaus und die ganze gelbe Pracht landet mit richtig Schwung im Becken.

Dann wird es noch mal spannend: Die 400 gelbe Quietscheentchen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, es gilt das Ziel am Ende der Treppe zu erreichen. Für einige der gelben Gummitiere ist der Wettbewerb schon zu Ende, die Strömung hat sie abgetragen von der Ziellinie – keine Chance mehr als Sieger aus dem Wettbewerb hervor zu gehen. Die ersten zehn Entchen kommen ganz klar positioniert an. Die Zuschauer, meist Kinder, die gespannt am Beckenrand, auf der Brücke und im Wasser angefeuert hatten, applaudieren.

Das zweite Langener Charity-Spektakel im Freibad war ein voller Erfolg. Nach dem ersten Entenrennen im vergangenen Jahr hatte der Turnverein Langen (TVL) am Samstag zu einem noch größeren Spektakel eingeladen. Es gab gleich vier Wettbewerbe, mit denen sich die Langener für die gute Sache engagieren konnten: Das Entenrennen, der Gestaltungswettbewerb „Pimp my duck“, der Arschbomben-Wettbewerb und der Triathlon – alles heiß begehrt.

Insgesamt 900 Enten wurden vorab zum Preis von je vier Euro verkauft. In zwei Vorläufen durch den Strudel vorbei an dem Wasserpilz konnten sich die mit Nummern versehenen Entchen für das Finale auf der Wasserrutsche qualifizieren. „Das ist doch ein ganz schönes Schauspiel, dass uns allen viel Spaß bringt“, sagt Kai Forst, im TVL-Vorstand Beisitzer und zuständig für die Innovation im Verein. Und für die Sieger hat sich die Investition in die lustigen gelben Tierchen auch gelohnt: Es gab einige Hauptpreise wie einen Reisegutschein über 500 Euro, eine Jahreskarte für die Langener Bäder oder Spielzeug zu gewinnen. Die 150 ersten Enten schwammen ihren Eigentümern noch einen kleinen Preis ein.

Während die Sieger-Enten von TVL-Präsident Jan Werner davon getragen wurden, machten sich schon die Kinder für den Arschbombenwettbewerb startklar. Bis zu einem Alter von neun Jahren durfte der kunstvolle Sprung von dem Ein-Meter-Brett gezeigt werden, die Älteren legten die Arschbombe vom Drei-Meter-Brett hin. Neben der Performance in der Luft, wurde natürlich auch die Wucht der Wasserspritzer von der Jury der jungen Schwimmer des Turnvereins bewertet. Beim Triathlon wurde dann Einsatz von allen verlangt: Jeder Sportler hat sich zuvor einen Sponsor gesucht, der für die geschwommenen Bahnen, gerannten Runden und den gefahrenen Kilometern auf den Spinning-Rädern bereit war zu zahlen. Dabei war der TVL aktiv und eine Gruppe engagierter Schüler und Eltern der Geschwister-Scholl-Schule. Es war wahrlich den ganzen Tag Charity-Spektakel im Freibad, die Kinder erfreuten sich noch an den Feuerclowns und bis abends um halb zehn war was los, als Markus Striegl für den musikalischen Ausklang des spätsommerlichen Schwimmbadfests rockte.

„Unser Vereinsmotto ist ja ,Wir bewegen Langen’“, erklärt Kai Forst, „damit wollen wir nicht nur was für den Verein tun, sondern uns für ganz Langen engagieren.“ Alle Spenden und Einnahmen kommen zu 50 Prozent dem Projekt „Bewegte Sprache“ vom Kinderschutzbund zugute, die anderen 50 Prozent gehen an den Verein und an die Geschwister-Scholl Schule. „Ich hoffe auf einen Gewinn von 5.000 Euro“, betonte Forst.