ADFC-Radtour durch Egelsbach Unübersichtliche Lage am „scharfen Eck“

Der künftige Bürgermeister Tobias Wilbrand war zusammen mit Vertretern der Parteien und ADFC-Gästen mit auf Tour. Foto: p

Egelsbach (red) – Auf gemeinsame Initiative des künftigen Bürgermeisters von Egelsbach, Tobias Wilbrand, und des Vorsitzenden des ADFC-Ortsverbandes Langen/Egelsbach, Werner Weigand, radelten unlängst 14 Egelsbacher durch die Gemeinde, um für Radfahrende besonders kritische Punkte in Augenschein zu nehmen.

Schon in der Vergangenheit hat Egelsbach einiges getan, um das Radfahren sicherer zu machen. So gilt fast im gesamten Bereich des alten Ortes und in den neueren Wohnvierteln Tempo 30. ADFC-Mitglieder hatten dennoch elf kritische Punkte benannt.

Erster Sattion war das sogenannte scharfe Eck an der Mündung von Schulstraße, Lutherstraße, Bahnstraße und Ernst-Ludwigstraße. Dort entstehen für Radfahrer Umwege, die der ADFC durch die Freigabe in beide Richtungen abschaffen will. Dazu wären jedoch Markierungen und Regelungen erforderlich, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Es wurde angeregt, alle Verbindungsstraßen zwischen dem durchlaufenden Einbahnstraßensystem Ernst-Ludwig-Straße/ Schulstraße für Radler in beide Richtungen befahrbar zu machen.

Weitere Stationen waren die Ortsgrenze nach Langen und die Querungen der Kreisstraße K 168. Die für Radelnde ebenso wie für Spaziergänger besonders gefährliche Kreuzung an der Schillerstraße soll durch einen Kreisel im Zuge der Raddirektverbindung Frankfurt – Darmstadt entschärft werden. Wichtig erschien den Teilnehmern, dass die Radler sicher in den Kreisel geleitet werden. Die Raddirektverbindung wird auch für den Bereich Schillerstraße/An der Molkeswiese Veränderung mit sich bringen, die die Regelungen für Radfahrer präzisieren. Außerdem will sich der zukünfitge Bürgermeister dafür einsetzen, dass es für die Querung der K168 zwischen Buchenhöfen und Heidelberger Straße eine Bedarfsampel gibt – sie liegt im Schulweg zwischen Bayerseich in der Ortsmitte. Letzte Stationen waren der Kreisel vor Bayerseich und schließlich der Kurt-Schumacher-Ring. Offiziell ist in jeder Richtung ein Radfahrstreifen und ein Radweg vorhanden. Auf der Ostseite endet der Radfahrstreifen jedoch da, wo er eigentlich am nötigsten wäre. Vor der Kreuzung mit der K 168 muss sich der Radfahrer auf eine der drei Autospuren einordnen. Auf der Westseite befindet sich ein breiter Radweg. Dieser war mal für beide Richtungen frei. Allerdings ist ein Zweirichtungs-Radweg im Bereich von Einfahrten zu den großen Geschäften nicht unproblematisch.

Die gemeinsame Befahrung hat einige für Radfahrende schwierige Bereiche aufgezeigt. „Wenn da Lösungen einfach wären, hätte man die längst umgesetzt“, sagte Tobias Wilbrand. Aus seiner Sicht sei es wichtig, auch das Thema Nahmobilität inklusive des Fahrradverkehrs im Rahmen des geplanten Stadtentwicklungskonzepts zu beleuchten und grundsätzliche Entscheidungen zu treffen.