Die Stadtwerke haben im vorigen Jahr ihr 18.000 Quadratmeter großes Grundstück an die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) verkauft (wir berichteten). HBB beabsichtigt, teils mit Partnern, auf der dreieckigen Fläche Läden für den Einzelhandel und ein Hotel zu errichten. Außerdem sind an der Weserstraße als Bindeglied zum Alpha-Hochhaus drei größere Wohngebäude mit fünf bis acht Geschossen vorgesehen. Im neuen Einkaufszentrum mit begrüntem Flachdach soll es rund ein Dutzend Ladeneinheiten geben. Dazu zählen ein Lebensmittelmarkt und weitere Fachmärkte und Dienstleistungsbetriebe, die der Nahversorgung dienen. Es handelt sich dabei um Verkaufsflächen, die bisher in der Langener Innenstadt nicht realisierbar waren.
Nach den Worten von Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt braucht die Stadt zusätzliche Einzelhandelsflächen, damit die Bevölkerung zum Einkaufen nicht in die Region ausweichen muss, sondern ihren Bedarf stärker vor Ort decken kann. „Wir sind ein Mittelzentrum und dieser Funktion müssen wir beim Warenangebot gerade auch angesichts des Einwohnerwachstums deutlich stärker Rechnung tragen“, betonte der Verwaltungschef.
Zeichen für Aufbruch
Mit der neuen Bebauung werde zudem ein sichtbares Zeichen für den Aufbruch in der Stadt Langen gesetzt. Direkt an der Bahn entstehe eine markante Silhouette als Entree zum künftigen Wohngebiet Liebigstraße. Ein Gewinn für Langen sei neben den zusätzlichen Wohnungen zudem das geplante Hotel.
Schon im Sommer hatte die Stadt in einer Bürgerinformationsveranstaltung die Ziele und Zwecke der Planung vorgestellt. Daraufhin sind bereits Stellungnahmen hauptsächlich von benachbarten Anwohnern der Westendstraße im Rathaus eingegangen. Sie wenden sich hauptsächlich gegen ein Parkhaus, das HBB neben ebenerdigen Parkplätzen an der Südseite des Geländes bauen will. Die Anwohner befürchten dadurch Nachteile wegen Lärm und Abgasen. Nach den Worten von Fachbereichsleiter Carsten Weise, im Rathaus fürs Bauen zuständig, werde das Parkhaus hingegen nach den neuesten Standards und allen Regeln des Schallschutzes konzipiert.
Wenn nach der Beratung im Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr (2. November) die Stadtverordnetenversammlung am 1. Dezember, 20 Uhr, der Aufstellung des Bebauungsplans zustimmt, wird dieser von Mitte Dezember bis Ende Januar öffentlich im Rathaus ausgelegt.