Das Besondere an dem großen Fest war sicher die Kooperation mit den Umwelt- und Naturvereinen der Umgebung. Der Birkenhof war mit seinem biologischen Anbau von Obst und Gemüse und dem plastikfreien Verkauf von Getreide ebenso mit am Start, wie der BUND mit seinem Kampf gegen die Abholzung des Bannwaldes. Mit dabei waren auch der Nabu Langen-Egelsbach, die Naturfreunde-Jugend, der Weltladen Langen, der Naturgartenverein, der ADFC Egelsbach und die Initiative Langen gegen Atomkraft.
„Wir ziehen eigentlich alle an einem Strick und arbeiten an den gleichen Themen. Da ist es unser Ziel, mit diesem Fest gemeinsam für die Bürger bekannter zu werden und gleichzeitig uns auch untereinander noch besser zu vernetzen“, erläutert Günther Lange, stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde Egelsbach. Es habe schon gemeinsame Aktionen gegeben, so waren Mitglieder der Naturfreunde mit bei der Menschenkette in Tihange, bei der sie gemeinsam mit 50.000 Menschen gegen das belgische Atomkraftwerk demonstriert haben, und die Naturfreunde unterstützen auch den BUND im Kampf gegen die weitere Auskiesung des Langener Waldsees.
Beim Aktionstag stand dann Aufklärung und Information ganz im Mittelpunkt. Die Vereine und Verbände hielten sich mit Infoständen auf dem Gelände bereit und hatten sich auch lustige Aktionen ausgedacht.
So durften alle Besucher die „strahlenden Dosen“ bei „Langen gegen Atomkraft“ abwerfen. Mit den fallenden Planken eröffnete sich der Reim „Statt Fracking, Kohle und Atom woll’n wir lieber Öko-Strom“.
Für dieses Dosenwerfen bei den Atomkraftgegnern gab es einen besonderen, kleinen Preis für alle Teilnehmer: Besucher, die den Reim frei gelegt hatten, durften ein Miniatomkraftwerk aus Butterkeks, Waffelrolle und Mini-Schokokuss vernaschen. 90 dieser süßen Stücke hatten die Mitglieder vorbereitet.
Viel Aktion gab es für die jüngsten Besucher: Waldpädagoge Jean Beetz filterte mit den Kindern das Chlorophyll aus den Blättern, hatte ein Waldquiz vorbereitet, wobei die Kinder Felle der Waldtiere erkennen konnten und auch die Nahrungsmittel von Eichhörnchen, Eichelhäher, Wildschwein und Hirsch lernten.
Der Höhepunkt für die kleinen Gäste war das gemeinsame Pflanzen einer Edelkastanie auf dem Gelände der Naturfreunde. Mit vielen kleinen Händen war der junge Baum schnell festgebuddelt und auch gemeinsam angegossen.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz unseres Festes und so etwas wird es künftig regelmäßig bei uns geben“, kündigte Günther Lange von den Naturfreunden an.