Ironman-Auftakt in Langen Im Zickzack-Kurs durch den Waldsee

Etwa 3.000 Teilnehmer gingen am Langener Waldsee ins Wasser. Foto: Postl

Langen (lfp) – Es war kein normaler Sonntagmorgen am Langener Waldsee, denn die zunächst noch vorherrschende Ruhe mit einem friedlich auf dem Wasser dümpelnden Gänsen wurde jäh unterbrochen: Aus riesigen Boxen schallte laute Musik, zur Einstimmung auf den Start des Ironman-Triathlons.

„Ich bin mit dem Fahrrad gekommen, das hört man ja bis ins Langener Neurott“, bestätigte Stadtwerke- Geschäftsführer Manfred Pusdrowski. Auch Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt mit seiner Frau Annerose war vor Ort. Viele Busse brachten unentwegt weitere Teilnehmer für den 16. Ironman heran. Als Boote von Wasserwacht und DRK zu Wasser gelassen werden, räumen die Gänse lieber das Feld. Auf Schwimmboards zeigen weitere Helfer den Teilnehmern den richtigen Weg über die 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke. Sie führt im Zickzack-Kurs durch den Langener Waldsee.

3.000 Triathleten gehen ins Wasser

In einer großen Fan-Gruppe mit grünen Shirts bereitet sich ein Triathlet für seinen Start vor: Es ist Lokalmatador Marc Bruchhäuser aus Langen. Der enge Neopren-Anzug wird wie eine zweite Haut übergestreift – die Wassertemperatur um 24 Grad erlaubt dies gerade noch. „Ich habe gut trainiert und fühle mich bestens vorbereitet“, betont Marc Bruchhäuser. Unter dem Jubel seiner Fans verabschiedet er sich mit dem Motto: „Wir sehen uns in Frankfurt.“ Dann verschwindet auch er im Meer der vielen Starter – insgesamt sind es 3.000.

Sebastian Kienle kündigt Start-Ziel-Sieg an

Sekunden später fällt der Startschuss, und die Teilnehmer gehen ins Wasser, allen voran Sebastian Kienle, der seinen Start-Ziel-Sieg auf der Pressekonferenz angekündigt hatte. Fünf Minuten nach den Herren starteten auch die Damen durch, unter ihnen auch die Australierin Sarah Crowley, die erst vor sechs Wochen einen Ironman bestritten hatte und später als erste Frau die Ziellinie überquerte. Die deutschen Hoffnungen ruhten hier auf Anja Beranek. Danach folgt der „Rolling Start“ aller anderen Teilnehmer. Je nach seiner geschätzten Schwimmzeit reiht man sich ein und „rollt“ dem Wasser entgegen. „Das mag für die Zuschauer nicht so spektakulär sein, aber für die Teilnehmer ist es wesentlich entspannter, denn es gibt nicht das berühmte Hauen und Stechen im Haifischbecken“, betont denn auch Renndirektor Pascal Morillon.

Nach 47 Minuten hat der erste Ironman die Schwimmstrecke bewältigt

Während die VIP-Gäste in der abgeschirmten Zone im Zelt ihr Frühstück genießen und hin und wieder einen Blick auf den „aufgewühlten“ Langener Waldsee werfen, kämpfen dort die etwa 3.000 Extrem-Athleten um Sieg und Ehre. Bereits auf dem kurzen Zwischenlandgang, dem „Australien Exit“, sind erste Positionen der Top-Favoriten erkennbar. Nach etwa 47 Minuten kommt der erste Schwimmer aus dem Wasser, um den steilen Hang hinauf zur Wechselzone zu rennen und sich aufs Fahrrad zu setzen. 180 Kilometer auf dem Fahrrad und zum Schluss noch ein Marathon liegen noch vor den Teilnehmern. Zum Schluss steht der Sieger fest: Sebastian Kienle holt sich zum dritten Mal den Titel.

Mehr Fotos vom Ironman-Auftakt am Langener Waldsee gibt es in der StadtPost-Bildergalerie