„Wald ist unsere Sache“, hat sich die SDW auf die Fahnen geschrieben und präsentiert bereits die 16. Ausgabe des Kalenders. Neben dem Mühlheimer SDW-Vorsitzenden Bruch haben Elke Alesch, Walter Freyeisen und Edmund Helbing spektakuläre Momentaufnahmen und romantisch-verträumte Stimmungen eingefangen. Sie verfassten wie auch Gerda Brinkmann Texte zu den Aufnahmen, die Einblicke in die Flora und Fauna der Mühlenstadt geben. Rainer Kraft gestaltete das Layout.
Mit einer Schweinerei geht’s in den Februar: Freyeisen hat eine Bache mit ihren drei Frischlingen vor die Linse bekommen. Der Kalender-Käufer lernt, dass Wildschweine in der Jägersprache Schwarzwild genannt werden - weil ihr Fell im Winter eine dunkelgraue Färbung annimmt. Der Fotograf verweist auf die starke Zunahme der Tiere durch den vermehrten Maisanbau und darauf, dass sie große Schäden auf Feldern und in Gärten anrichten.
Idyllische Motive
Der Seerosenweiher ist zu jeder Jahreszeit gut für ein idyllisches Motiv. Helbing beobachtete Enten, Bläßrallen sowie Nilgänse, die seit einigen Jahren die Stockenten vertreiben. Mit einem „sausend-pfeifenden Geräusch“ kündigen sich Schwäne und der Frühling an. Selbst Graureiher mit ihrem breit gefächerten Speiseplan sind in der Gemarkung daheim. Ihnen werde zugetraut, dass sie Stürme und Kriege voraussagen können, hielt Helbing fest. Mit den „lauten, meckernden Rufen“, verstärkt durch Schallblasen, verkünden Wasserfrösche den Sommer, Elke Alesch hat ein Prachtexemplar im Naherholungsgebiet entdeckt.
„Linde, Dorfbrunnen und Kirche bildeten eine Einheit, die den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Heimat gab“, schrieb Gerda Brinkmann zum Bild von St. Markus. Die Linde dort musste allerdings aus Sicherheitsgründen gefällt werden.
Fachkundige Pilz-Sammler zu Rate ziehen
Ein weiteres Kalenderblatt ist der wichtigen Funktion der Bienen gewidmet, die ein Imker auf dem Gailenberg hegt. Unter dem herbstlichen „Feuerzauber“ der Laubbäume gedeiht der tödlich-giftige Knollenblätterpilz, wirbt das Werk dafür, stets fachkundige Sammler zu Rate zu ziehen. Weniger gefährlich sind die Gesänge des Buchfinks, der im Winter gen Süden zieht, und vom Zaunkönig, genannt das „Wintergoldhähnchen“, das mit si-si-si und gibb-gibb-gibb grüße, beschrieb Freyeisen.
Die Herausgabe des Wandkalenders wäre auch diesmal nicht ohne die Unterstützung der Firma Tillmann-Verpackungen und des SDW-Ehrenmitglieds Peter Tillmann möglich gewesen, betont Bruch. Der Waldkalender ist im Mühlheimer Buchladen und bei aktiven Naturschützern erhältlich, er kostet stets 4,50 Euro.