Musikschule on Stage im Kulturzentrum Schanz 30 Auftritte im Herzstück Mühlenstädtischer Geselligkeit

Das Kontrabass-Quartett um Lehrerin Anja Tlili zeigte den Zuhörern im voll besetzten Schanz eine eindrucksvolle Vorstellung ihres musikalischen Könnens. Foto: m

Mühlheim (m) – Die ganz besondere Atmosphäre des Schanz und seine professionell ausgestattete Bühne nutzten Schüler und Lehrkräfte am vergangenen Freitagabend. Auf dem Programm stand „Musikschule on stage“, „Take your chance“, „nutze deine Chance“. Unter diesem Motto zeigten Mädchen und Jungen fast aller Fachbereiche sowie einige Pädagogen, was sie drauf haben.

Das aufmerksame Publikum im voll besetzten Kulturtempel genoss rund 30 Auftritte. Und die Fantasie der Küchenchefs, darunter heimische Spezialitäten. Musikschul-Leiter Boris Kottmann und sein Team hatten ganz gezielt die gute Adresse des offenen Hauses ausgewählt, Herzstück Mühlenstädtischer Geselligkeit mit offenen Türen. Die Vorstellungen galten weniger als Leistungsnachweis, vielmehr als gesellschaftliches Ereignis.

Dabei waren es nicht immer die Zuhörer, die klatschten. Emma Clara Garten und Nikolas Mihal zeigten, wie’s taktvoll und nach Noten geht, interpretierten „Clapping Music“ von Steve Reich.

Zwei Stücke später bewies das mehrfach ausgezeichnete Mädchen-Quartett mit Josefine Schwarz und Amalia Paksa sowie Lehrerin Anja Tlili Talent und Übungsfleiß am mächtigen Kontrabass.

Lukas Rothenbücher, Gregor Vondung und Leonhardt Trabert gingen gleich zu Beginn zurück zu den Wurzeln von Klang und Rhythmus, eröffneten den Abend mit einem Flamenco in Bodypercussion, mit einem Trommeln am Körper. Nicht nur der „Wind Of Change“, der „Wind der Veränderung“ der Scorpions, wehte durchs Schanz, an den Finn Gross mit der Gitarre erinnerte.

Auch die Querflötenklassen verbreiteten für ihr Instrument ungewöhnliche Melodien. Cassandra Hagen, Lina Hartmann und Josephine Pretscher machten mit Klarinetten und Saxophon „Happy“, Jessica Kondol aus der Klavierklasse sang beeindruckend das „Farbenspiel des Windes“ aus „Pocahontas“. Mehr Stimmen brachte der Kinderchor mit „Musica ao vivo“ und „Concongadeh“.

Dass die Dozenten der Musikschule nicht nur Lernstoff vermitteln, sondern auch selbst spielen, bewiesen sie in starken Lehrer-Ensembles. Die Band mit Anja Tlili am Kontrabass, Natalie Porth (Querflöte und Gesang), Oliver Ruschke (Klavier), Markus Hoßner (Saxophon), Udo Diegelmann (Schlagzeug) und Norbert Schneider an der Gitarre können romantisch, aber auch rockig: Sie schmachteten „Besame Mucho“, und forderten mit Ray Charles auf, „Hit The Road Jack“ und spielten mit den Schlagzeug-Ensembles Santanas „Samba Pati“.

Zum klassischen Pädagogen-Trio zählen Natalie Porth mit der Querflöte, Oliver Ruschke am Klavier und Leiter Kottmann mit der Geige. Sie brachten „Azur“ zu Gehör. Die Gitarren-Schüler Max Sievers und Claus Richert, Natalie Porth sowie Organisator Schneider krönten das Konzert mit Hits von Guns’n’Roses und Jethro Tull.