Wer vor 65 Jahren konfirmiert wurde, erlebte seine Jugend in der Zeit des Wirtschaftswunders und des kernigen Rock’n’Roll. „Damals war eine „Maus“ ausschließlich ein Tier im Keller und noch kein Zubehör für einen Computer“, bemerkte der Pfarrer. Es war die Epoche, als die Musik vom Plattenspieler kam, der Fernseher nur schwarz-weiße Bilder bot und höchstens ein Familientelefon im Flur stand, bei dessen Benutzung ein jeder in der Wohnung mithören konnte. Oder zehn Jahre später, als die 68er Generation auf die Straße ging und den Hits der Beatles lauschte.
Beim Jubiläum ging es aber nicht um ein schlichtes Wiedersehen mit Kameraden und Freunden in Gotteshaus und Gemeindesaal, betonte Grombacher, „es geht auch um mich selbst: Was ist aus meinen Träumen von damals geworden, bin ich zufrieden mit mir und meinem Leben?“ Viele fragen sich wohl auch, „was kommt noch?“, denn heute sitze man mit 60 oder 70 Jahren nicht mit schwarzem Kopftuch oder Hut zu Hause und schaue aus dem Fenster.
„Wenn du mit Leidenschaft und Begeisterung deinen Beruf ausgeübt hast, dann hast du eine wichtige Aufgabe erfüllt für das Funktionieren unserer Gesellschaft und das Zusammenleben“, bewertete der Seelsorger, „dann bist du Gottes Beispiel gefolgt und hast dein Lebenskunstwerk erfüllt“. Er lud die Jubilare ein, den Kontakt zur eigenen Religiosität und zur Kirchengemeinde wieder etwas enger zu knüpfen, sie zum Nutzen anderer und zum eigenen Nutzen mitzugestalten, „als Lebenskünstler Gottes“.
Vor 50 Jahren wurden konfirmiert Ursula Grzona, Stefan Laubinger-Jorks, Bürgermeister a. D. Bernd Müller, Brunhilde Müller, Brigitte und Joachim Pöllot sowie Jutta Schmitt.
Vor 60 Jahren bekannten sich Hans-Jörg Bannmann, Heidemarie Götz und Roswitha Schammel zu ihrem Glauben. Die Eiserne Konfirmation, also ihre Einsegnung vor nunmehr 65 Jahren, begingen jetzt Marga Bruckart, Heinrich Euler, Hildegard Gattinger, Ingrid Simon, Horst Spahn und Renate Tribeß sowie Horst Wiegmann.