Naherholungsgebiet Dietesheimer Steinbrüche Artenschutzmaßnahmen für die Gelbbauchunke

In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden im Naherholungsgebet im Uferbereich einige Maßnahmen realisiert, um für die Gelbbauchunke Lebensraum zu schaffen. Fotos:: Stadt Mühlheim/p

Mühlheim (red) – Die Gelbbauchunke ist eng an den Lebensraum Wasser gebunden und besiedelte ursprünglich Bach- und Flussauen, wo sie in durch Hochwasser entstandenen Tümpeln ihre Laichplätze fand. Als Ersatzlaichgewässer nutzt die Pionierart temporäre Kleingewässer, Pfützen und kleine Wassergräben. Die Laichgewässer müssen vegetationslos und frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden sein. Günstig ist ein gut besonnter Standort, da eine schnelle Erwärmung des Wassers eine zügige Entwicklung des Unkenlaichs gewährleistet.

Das Vorkommen der streng geschützten Unkenart im Naherholungsgebiet Dietesheimer Steinbrüche konnte in den vergangenen Jahren nachgewiesen werden. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat daher in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde im Kreis Offenbach und der Stadt Mühlheim verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Gelbbauchunke im Naherholungsgebiet Dietesheimer Steinbrüche in den aktuellen Arten-Bewirtschaftungsplan aufgenommen.

Laichtümpel am Vogelsberger See

Dazu gehört neben kleineren Maßnahmen, wie Gehölzrückschnitten im Bereich der Laichplätze am ehemaligen Holzsteg, das großflächige Abschieben des Oberbodens und Anlegen von Laichtümpeln in verschiedenen Bereichen. Die jetzt am Vogelsberger See erfolgte Maßnahme soll den Tieren einen attraktiven Lebensraum bieten und damit den Fortbestand langfristig sichern helfen.

Fachlich begleitet wurde die Maßnahme vom Diplom-Biologen Andreas Malten, Fachbüro für Faunistik und Ökologie und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen. Finanziert wurde das Projekt vollständig aus Landesmitteln.

In den kommenden Jahren werden weitere Pflegemaßnahmen notwendig sein, um den Lebensraum für die Gelbbauchunke auch langfristig sichern zu können.

„Die erfolgten Maßnahmen in unserem Naturschutzgebiet werden manche Besucher erstaunt haben – gehen wir doch davon aus, dass dieses Gebiet besonders geschützt ist und naturbelassen bleibt. Die besonderen Vorlieben unserer unter Naturschutz stehenden Mitbewohnerin – der Gelbbauchunke – erfordern allerdings Bedingungen, die wir nur erhalten können, wenn wir hin und wieder gezielt eingreifen und die entsprechenden Lebensräume schaffen“, erläutert Erste Stadträtin Hudrun Monat.

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