Blumenhändlerin Cornelia Roth hat ihn unlängst im Auftrag der Gemeinschaft Mühlheimer Fachgeschäfte (GMF) enthüllt.
Unterhalb der Spitze schaukelt ein Kranz im Wind, darunter zwei Fahnen in den Farben des Gewerbevereins, die auch jene der Ukraine sind. Auf der nächsten Etage abwärts hängen die Wappen der Stadtteile an künstlichen, dünnen Ästen.
Rund 200 Gäste kamen trotz Kälte und Nieselregen zu dem Spektakel, richteten Handys und Fotoapparate auf das Holz und den Hubsteiger der Stadtwerke, in dessen Gondel ein Mitarbeiter des Sponsors die Floristin begleitete. Kurz nach 18 Uhr riss sie in luftiger Höhe das schwarze Tuch von einer Leiste, an der es fest getackert war. So gab sie den Blick frei auf die Symbole der Stadtteile und die flatternde Dekoration, die den Baum schmückt.
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Bis dahin spielte das Blasorchester der Sport-Union bekannte Titel und Medleys aus Oldies. Leiter Sven Greifenstein verschaffte sich mithilfe eines Schemels einen Überblick über seine Musikerinnen und Musiker. Später begleitete das Duo MC-Smooth mit entspannendem Jazz den Trubel.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten bereits von den Leckereien rund um den herausgeputzten Baum gekostet. Auf der Speisekarte stand Chili sin carne, also die feurige Suppe ohne Fleisch. Die heißen Getränke des Kaffeewagens waren gefragt, auch der Glühwein, den das GMF-Team in der Getränkeinsel noch angesichts der niedrigen Temperaturen und kühlen Regentropfen mit und ohne Rum serviert hatte.
Pils und Radler wurden vom Fass gezapft, Weizen- und alkoholfreies Bier gab’s in der Flasche wie auch Äppler und Limo. Das Programm des Abends blieb überschaubar, lockte dennoch rund 200 Angehörige aller Generationen auf den verkehrsberuhigten Abschnitt der Straße. „Es geht darum, dass in Mühlheim etwas passiert, die Innenstadt zu beleben und dass sich die Bevölkerung mit dem Ort identifiziert“, erklärte GMF-Sprecher Felix Frost. Nach zwei Jahren soll sich die Bevölkerung wieder treffen und einkaufen gehen, und zwar „nicht in Frankfurt und nicht im Internet, sondern in der Heimatstadt“, betonte das Vorstandsmitglied des Gewerbevereins, „das ist unwahrscheinlich wichtig“. Bürgermeister Daniel Tybussek griff das Motto der Einzelhändler und Dienstleister auf, unterstrich, „wer weiter denkt, kauft näher ein“.
Kundinnen und Kunden mögen die „Qualität vor Ort erkennen“, die Geschäfte bereichern obendrein die Stadt. Den Gewerbetreibenden zollte er Dank und Anerkennung, weil sie den Festakt wie den Maimarkt am Wochenende 28. und 29. Mai ehrenamtlich veranstalten. Frost lud zu Auftritten von Straßenkünstlern und Musikern ein, zu Live-Musik und Bühnenprogramm, Hüpfburg und Karussell, Kunsthandwerk und Schlemmermarkt, attraktiven Angeboten in den Läden und feurigen Shows unter freiem Himmel.
Nähere Informationen gibt es im Internet auf den Seiten muehlheimer-maimarkt.de und gewerbeverein- muehlheim.de
Von Michael Prochnow